Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

* Igelchen *

Im Winter 1997 fanden wir in unserem Garten ein kleines Igelchen,
was völlig unterernährt und krank war.
Wir nahmen das Igelchen mit ins Haus und bauten ihm im Keller in einer Kiste einen Lagerplatz.
Den ganzen Winter über peppelten wir das Igelkind auf und im Frühling konnten wir ihn gesund und munter in unserem Garten entlassen.
Wir nannten ihn "brauner Husch", da er immer so flink durchs Gras huschte.
Ich hatte den Igel mit einem kleinen grünen Punkt (chemiefreie Farbe) auf den Stacheln gekennzeichnet
und er besuchte uns noch viele weitere Jahre.
Ich stellte ihm immer ein Schälchen mit Katzenfutter auf die Wiese, was er dankend annahm.
Später brachte er sogar seine Frau "Hochstöckel" (sie lief als hätte sie Absatzschuhe an),
und seinen Sohn "Wiesenflink" mit.
Auch diesen Winter bauten wir wieder ein Winterquartier für die Igelchen in unserem Garten,
wahrscheinlich sind das jetzt schon die Enkelkinder vom "braunen Husch".
Wir freuen uns immer, wenn die Igelchen ihren Winterschlaf beendet haben
und im Frühjahr wieder zur Futterschüssel auf die Wiese kommen.
Als wir heute nach Hause kamen, waren wir sehr erschrocken,
denn genau vor unserer Einfahrt lag ein toter Igel auf der Straße,
schon ziemlich platt gefahren, es war nicht mehr viel von ihm übrig.
Wir sind sehr traurig.
Jedes Jahr werden so viele Tiere tot gefahren und Opfer vom Straßenverkehr.
Bestimmt wäre mancher Unfall vermeidbar,
wenn sich die Autofahrer nur mal an die angemessene Geschwindikeit halten würden.
Ich hasse die Bundesstraße vor unserem Haus,
denn obwohl hier 50 km/h ausgeschildert sind,
hält sich fast KEINER an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
Es wird gerast, gehupt und gedrängelt, manchmal komme ich mir vor,
als wohnten wir direkt an der Autobahn.

Nächtlicher Besuch
Nächtlicher Besuch
Astrid Wiezorek


************
Das Foto oben links ist von 1997 und zeigt unseren Kater Flori bei der Begegnung mit dem "braunen Husch".

Commentaire 13