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Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

Kleine Spiegel

Die kleine Hansestadt Buxtehude im Alten Land südlich von Hamburg ist am ehesten bekannt durch das Märchen „Der Hase und der Igel“. Der norddeutsche Schriftsteller Wilhelm Schröder griff eine alte Erzählung über jenes legendäre „Wettrennen“ auf, bei dem der in seiner Furche entlangflitzende Hase 73 Mal verliert, weil der Igel (vertreten durch seine ihm sehr ähnlich sehende Frau) am anderen Ende immer schon da ist, wenn er ankommt. Bei der 74. Revanche bricht er schließlich vor Erschöpfung zusammen und stirbt. In seiner Bearbeitung siedelte Schröder diese Mär in der Buxtehuder Heide an, und so finden sich heute noch überall in der Stadt Skulpturen und Läden, die irgendwas mit „Hase und Igel“ zu tun haben.

Doch Buxtehude hat noch mehr zu bieten: einen kleinen Hafen, in dem zu Hansezeiten Güter verladen wurden, die dann über den Fluss Este nach Hamburg verschifft wurden, und schmale Gassen mit schönen alten Fachwerkhäusern. Eines davon wurde im Jahr 1911 für die Sammlung des 1880 gegründeten Museumsvereins erbaut und 1913 als Heimatmuseum eröffnet. Es hat in der Fassade die für diese Gegend typischen mit Backsteinen verlegten Muster, außerdem prächtige Eingangstüren und Sprossenfenster, in denen sich an einem klaren und sehr kalten Januartag Teile der von der Sonne angestrahlten Petrikirche spiegelten.

Buxtehude im Januar 2018

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