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Mizu no tokucho - Wasserspiele

Japanische Toiletten, die sogenannten Washlets, haben fortgeschrittene Funktionen, die man außerhalb dieses Landes nur äußerst selten antrifft: Die Brille ist in der Regel beheizbar, was den durchgefroren Po ebenso erfreuen mag wie manche Keime. Zusätzlich sind geruchsfilternde Lüfter installiert. Damit peinliche Geräusche unterdrückt werden, beginnt mit dem Hinsetzen ein wunderbares Rauschen. Früher setzte hier tatsächlich eine Wasserspülung ein, heute wird aus Wassersparsamkeit auch oft ein Soundfile abgespielt, welches anhält, bis man wieder aufsteht. Wer also mit Meeresgeräuschen die Sonntagszeitung lesen mag, hat seinen Platz gefunden. Leider wird nach einem erfolgreichen Geschäft keine Fanfare (z.B. der "Imperial Death March" aus Star Wars) abgespielt, was ich für eine Geschäftsidee halte.
Vielfältig sind die wasserstrahligen Reinigungmöglichkeiten, die oft individuell in Stärke, Ausrichtung und Temperatur einstellbar sind. Ein Blick auf diese Konfiguration VOR der Benutzung ist empfehlenswert. Aufgrund der verkorksten männlichen Anatomie, konnte der volle Möglichkeitshorizont der Reinigungsvielfalt nicht abgetastet werden (siehe Tags). Leider hat die Gemahlin dem Wunsch nach Aufklärung hierzu aus weiblicher Sicht nicht entsprochen, aber es ist doch schön, wenn noch ein bisschen Mystik verbleibt.
Die im Anschnitt zu sehenden Schläppchen trägt man ausschliesslich im Badezimmer, sie müssen mit allen zimmerbewohnenden Toilettenbenutzern geteilt werden.

Hotel Associa, Takayama

PS. Nach kurzer Überlegung habe ich die Tags "Zierbrunnen" und "Schleussen & Talsperren" wieder entfernt, Humor ist in der FC ein seltenes Gut.

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