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Laufmann-ml194


Premium (World), aus Unentschiedenheit

Phoenix .......

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Dieses Bild ist dem Bildautor Helmut Wohner mit ganz besonderes herzlichem Dank für das nette Telefonat auf meine Veröffentlichungsanfrage, das also das "ja" der Startschuss für diese Veröffentlichung war, gewidmet.

Helmut Wohner hat als Pressefotograf der Ebersberger Zeitung
kleine, wie große, traurige wie freudige, alltägliche wie dramatische Ereignisse fotografisch begleitet.

Und auch ganz besonders widme ich dieses Foto Michi Hirschläger (langjähriger Erster Kommandant der FFW Grafing b.München bis Mai 1998), der am 27.08.2013 so um 10:00 Uhr bei mir im Büro reinschneite und den ich zu Details des damaligen Feuerwehreinsatzes fragen konnte.
Somit gab es keinen Grund mehr die Veröffentlichung dieses Foto aufzuschieben.
Natürlich hier einschließend meinen Kollegen Bernhard S. welcher den Kontakt zu Helmut Wohner mittelte.


Was das Foto nicht ist und nicht sein soll:
Einfach Sensationslust an Katastrophen befriedigen, sondern Zeugnis geben über die Arbeit der Feuerwehr vor über 40 Jahren und der unglaublichen Arbeit des AW Freimann, denn die Lok war nach über 1 1/2 Jahren wieder auf den Schienen.


Wenn wer es so haben will - ist dieses Bild gewissermaßen ein Denkmal an die Feuerwehrmänner und die Fachleute im AW Freimann.
Auch will ich hierbei nicht den Lokführer vergessen, der geistesgegenwärtig die Lok im Bahnhof zum Stehen brachte, als er merkte, dass sich irgendwas im Trafobereich merkwürdig verhielt (Trafobrand).


Auch wenns nicht so ausschaut, auch wenn Ihr vielleicht die Totalschadensbilder von Nürnberg 2005 noch im Hinterkopf habt, als man nach dem Schuppenbrand dort die V200 Vorserie und die V80 abgeschrieben hat.

Die P2816 von Rosenheim in Aßling, Landkreis Ebersberg, ankommende 118022-3 brannte am 17.11.1970 im Bahnhof Aßling, Landkreis Ebersberg fast vollständig aus.
Ein näherer Blick auf den Kasten verrät eigentlich das diese Statik eigentlich unbrauchbar verformt war. Die derzeit in München stehende nicht annäherend ausgebrannte 111006 dagegen ist im Vergleich dazu fast unversehrt.

Nach 1 1/2 Jahren stand die 118022-3 wie ein Phoenix aus der Asche wieder auf den Schienen.
Die nachfolgenden Angaben stammen einerseits aus der Quelle http://www.elektrolok.de/historie/werke/bwwuerzburg.php sowie aus dem entsprechenden Buch des BEM-Verlages:
Nach dem Wiederaufbau wechselte die 118022-3 am 26.04.1974 nach von Freilassing nach Würzburg.
Dort wurde sie mit der Masse der 118 erst am 21.04.1983 mit der amtlichen Verfügung ZTL 2002002 ZLa5 abgestellt.
Mit fehlender Achse wurde die 118022-3 endgültig im Juli 1985 zum Schrotthändler überführt.



Neben der 118, übrigens bereits vor dem Wiederaufbau mit Froschaugen, sieht man auch die damals feuerwehrtechnische Ausrüstung der Grafinger Feuerwehrmänner.
Wobei es sich beim eingesetzten Pulverlöscher um eine damals sensationelle, absolute Neuheit handelte.
Man sieht auch, dass damals ohne Atemschutz gearbeitet wurde - von Rauchgasvergiftungen bei diesem Einsatz ist nichts bekannt.

Eine Neuheit war damals der Einsatz des P250-Löschmittels, also ein Pulverlöschmittel.
Es entstand durch Zufall, als es in einer Backstube brannte und man das dort vorhandene Backpulver zum Löschen mitverwendete.
Grafing war bei diesem Einsatz die einzige Feuerwehr mit Pulverlöschmittel.
Die anderen Feuerwehren, die nur mit Wasser löschten, hatten bis zum Eintreffen unserer Feuerwehr, immer wieder mit Aufflammen zu kämpfen.
Wir sehen also hier unsere Feuerwehr von Grafing mit dem Pulverlöscher im Einsatz.
Nebenbei die Grafinger Feuerwehr war und ist eine Feuerwehr auf freiwilliger Basis, also Ehrenamtlichkeit, wie über 95 % nicht nur der bayerischen Feuerwehren.

Entsprechende Worte zu diesem riskanten Einsatz für die Allgemeinheit habe ich bei diesen Fotos schon mal geäußert:

Das unruhige im Blauen
Das unruhige im Blauen
Laufmann-ml194

"Was sollen die Männer in dunkeln Gewand?"
"Was sollen die Männer in dunkeln Gewand?"
Laufmann-ml194

und wiederhole sie gern;
Gottlob hab ich als Beauftragter für die Unfallanzeigen noch nie schlimmeres als Meldungen über Zerrungen im Einsatz udgl. schreiben müssen und ich wünsche dass dies bis zu meiner Rente so bleibt.

Die Rechte dieses Bildes liegen bei Helmut Wohner, der mir auf Anfrage diese Veröffentlichung ermöglichte.
Dafür herzlichen Dank.




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Silvester .... ist eine Ausnahme, aber rechtfertigt keinen Ausnahmezustand.
Nehmt beim Feuerwehr, wenn es denn sein muss, Rücksicht auf Eure Umgebung.
Ach ja, langsam werden die Weihnachtsbäume brandschutztechnisch gefährlich.
Achtet auch darauf.
Denn mir ist eine Feuerwehr am liebsten, die sorgsam ihre Ausrüstung pflegt und ansonsten vor Langeweile "umkommt".

vfg Markus194
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