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ROT und RIESIG...

...der Riesenmohn bzw. Türkische Mohn

Der Türkische Mohn (Papaver orientale) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Er ist auch unter den Namen Morgenländischer Mohn, Orientalischer Mohn, Garten-Mohn, Stauden-Mohn und Feuer-Mohn bekannt. Diese Pflanzenart mit den großen roten Blüten ist im Iran, in der Türkei und im Kaukasus beheimatet. Weltweit ist sie als beliebte Gartenzierpflanze im Gebrauch und für diesen Zweck gibt es eine ganze Reihe von Weiterzüchtungen. Die Pflanze ist deutlich größer als der in Mitteleuropa heimische Klatschmohn.
Der Türkische Mohn ist im Nordosten der Türkei, im Nordwesten des Iran und im Kaukasus in Armenien, Aserbaidschan und Georgien beheimatet. Er wächst an felsigen Kalksteinhängen und Gebirgswiesen in Höhenlagen zwischen 500 und 2500 Metern.
Verwendung [Bearbeiten]

Die dekorative Pflanze wird weltweit als Zierpflanze genutzt, oft auch in Form von Kreuzungen mit dem sehr ähnlichen Arznei-Mohn (Papaver bracteatum). Dadurch gibt es neben der ursprünglichen Form viele Sorten in anderen Blütenfarben und Kelchblättern. Nach Mitteleuropa gelangten die ersten Pflanzen im Jahre 1714. An sonnigen Plätzen mit durchlässigem Boden ist sie sehr einfach zu kultivieren.

Der Milchsaft der Kapsel enthält bis zu 3 % Alkaloide, deren wichtigste Vertreter das Oripavin und das Thebain sind. Beide sind strukturell mit Morphin verwandt, der aber selbst in der Pflanze nicht nachgewiesen werden konnte. Aus dem Alkaloid Thebain lassen sich auf industriellem Weg Codein und andere Analgetika herstellen.

Das Betäubungsmittelgesetz verbietet den ungenehmigten Anbau und Vertrieb aller Teile der Pflanze. Mit der ersten Verordnung (1. BtMÄndV) wurde 1984 die Nutzung als Zierpflanze und der freie Vertrieb der Samen zugelassen.

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