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SÉLESTAT / SCHLETTSTADT (Bas-Rhin), Église Sainte-Foy / Kirche St. Fides

SÉLESTAT / SCHLETTSTADT (Bas-Rhin), Église Sainte-Foy / Kirche St. Fides

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Uwe Welz


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SÉLESTAT / SCHLETTSTADT (Bas-Rhin), Église Sainte-Foy / Kirche St. Fides

Église de Sainte-Foy / Kirche St. Fides, ehem. Benediktiner-Propsteikirche, place du Marché vert

Blick aus dem Chor in das Mittelschiff. Ansicht von Osten.

Wohl im dritten Viertel des 12. Jhs. errichtet. Erhalten hat sich vom mittelalterlichen Priorat lediglich die gewölbte Kirche mit Doppelturmfront und dazwischenliegender offener Vorhalle, einem basilikalen Langhaus zu 3 Doppeljochen im gebundenen System, Querhaus mit Vierungsturm, quadratischem Hauptchor und Nebenchören, jeweils mit Rundapsiden. In der Dekoration zeigen sich deutlich westliche Einflüsse, vgl. insbesondere die Kirche Notre-Dame in Saint-Dié.
Nach Übernahme der Gebäude 1614 durch die Jesuiten, die hier ein Collegium einrichteten, Instandsetzung der wahrscheinlich in sehr schlechtem Zustand befindlichen Kirche, wichtigste Veränderung war der Einbau von Emporen über den Seitenschiffen (Zustand abgebildet bei Kraus). Vergrößerung der Fenster 1728/29. 1755 Abbruch des südlichen Nebenchors und Bau einer Sakristei an dessen Stelle. Nach Vertreibung der Jesuiten 1766 sollte die zunächst im Besitz der Stadt befindliche Kirche abgebrochen werden, kam dann aber in die Obhut der Militärverwaltung.
Ende des 19. Jahrhunderts (1875–1893) erfolgte eine eingreifende, die Substanz abermals erheblich verringernde Restaurierung unter Leitung des Architekten Charles Winkler (1834–1908), Colmar: Abbruch der renaissancezeitlichen Emporen, (fehlerhafte) Rekonstruktion der Obergadenwände, Rekonstruktion des südlichen (und z.T. des nördlichen) Nebenchors, Erneuerung des achteckigen Steinhelms des Vierungsturmes, Rekonstruktion des südlichen Turms der Westfassade und Erneuerung des nördlichen, unter Hinzufügung der für das Oberrheingebiet völlig untypischen Rhombenhelme. sowie die Ergänzung des Mittelschiff-Giebeldreiecks. Ferner wurden fast alle Fensteröffnungen reromanisiert, im Falle der Querhausstirnseiten sicherlich fehlerhaft. Weiters wurden große Teile des plastischen Dekors durch Kopien ersetzt, v. a. am Außenbau.
Die Kanzel ist von 1733, einziges verbliebenes Element der barocken Ausstattung.

Literatur:
RUDOLF KAUTZSCH, Der romanische Kirchenbau im Elsass, Freiburg im Breisgau 1944, S. 13, 193, 235, 241, 242–251, 253, 255–257, 259, 260, 261, 269, 270, 273–280, 282, 294, 296, 302, Texabb. 165–168 (S. 242–245), Abb. 282–308;
NIELS WILCKEN, Architektur im Grenzraum – Das öffentliche Bauwesen in Elsaß-Lothringen (1871–1918) (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 38), Saarbrücken 2000, S. 296–300;
JEAN-PHILIPPE MEYER, Voûtes romanes – Architecture religieuse en Alsace de l’an mil au début du XIIIe siècle (Publications de la Société Savante d’Alsace, Collection « Recherches et documents » tome 70), Strasbourg 2003, v. a. S. 261–272;
CAROLINE VIENNEY, Sélestat, église Sainte-Foy, in: Monuments de Strasbourg et du Bas-Rhin (actes du Congrès archéologique de France, 162e session 2004, Strasbourg et Basse-Alsace), Paris 2007, S. 133–148.

Aufgenommen vom Stativ mit Nikon D700 und dem PC-E 1:3,5/24mm. Vorsichtige Bearbeitung vor allem der Tonwerte mit Nikon Capture NX2 und Photoshop CS 5.1. Vor allem im Bereich der Mittelschiff-Obergadenfenster war dies etwas schwierig.

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Exif

APN NIKON D700
Objectif ---
Ouverture 13
Temps de pose 2
Focale 24.0 mm
ISO 200