Steil bergauf...

Steil bergauf...

...führt die Trasse der Rübelandbahn aus dem Braunesumpf hinaus, rauf nach Hüttenrode. Dieser Ort ist für mich einer der spannendsten an der Strecke - zum einen wegen der beeindruckenden Streckenführung, zum anderen wegen der vielen historischen Relikte, die sich im Wald links verbergen. Zwischen den 1930er und 1960er Jahren erfuhr die Strecke mehrere Umbauten. Bis in die 60er Jahre (die Quellen widersprechen sich bei diesem Bauabschnitt - Wikipedia meint nun 1965), kamen die Züge von noch weiter unten. Links neben der heutigen Trasse schlummern bis heute Reste von Bergwerken, des Bahnhofes Braunesumpf und der teilweise zugeschüttete Bielsteintunnel. Letzterer existierte bereits 1872 als Grubenbahn-Tunnel, als die heutige Rübelandbahn noch eine Erz-Stufenbahn war, keine durchgehende Eisenbahn. Der Braunesumpf war damals kein Wald, sondern ein großes Zechengelände. Die Eingänge der Stollen sieht man bis heute. Aber all das habe ich hier schon oft gezeigt. Siehe:

Es sei noch erwähnt, dass der gezeigte Streckenabschnitt mit seinen Bögen und Neigungswechseln gerade einmal etwa 700 Meter lang ist. Ich selbst stehe am Kilometerstein 8,8 - Kilometer 8,1 bietet bei gleicher Brennweite diesen Blick in der Gegenrichtung:

Im Bild erklimmen die beiden Blankenburger Stammloks HVLE 185 640 und 641 die verschneite Strecke, unbeirrt von Schnee und Kälte - vom Fotografen ohnehin. Nur das Lokpersonal beäugt mich argwöhnisch, wie ich mit Warnjacke und Fototasche im recht tiefen Schnee stehe...man hat mich ein paar Monate nicht an der Strecke gesehen.

Aufnahme vom 03.02.2015 mit Canon EOS 700D und Sigma 70-300mm DG Macro im manuellen Modus, entwickelt aus der RAW-Datei und nachträglich beschnitten.