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Dietlinde Heider


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Veränderliche Krabbenspinne,Thomisidae
Misumena vatia - ein Weibchen

Haiku

Die Krabbenspinne
gut getarnt im Blütenreich
der "Wilden Möhre"

Die veränderliche Krabbenspinne ist von ihrem Körperbau her die auffälligste Spinne. Weil sie den Krabben ähnelt, erhielt sie diesen Namen. Sie sind in der Lage in alle Richtungen, krabbenartig zu laufen.

Im warmen und sonnigen Mittel- und Südeuropa und in Teilen Nordamerikas ist sie anzutreffen. Sie bevorzugt trockene Orte, wie Trockenwiesen und Waldränder.

Wie ihr Name schon sagt "Veränderliche Krabbenspinne", kann sie sich besonders gut ihrer Umgebung anpassen. Während weniger Stunden kann sie vollkommen ihre Farbe wechseln und erhält dadurch eine ideale Tarnung. Grün, gelb oder weiß sind ihre Tarnfarben. Über den Gesichtssinn kann sie sich orientieren, welche Farbe sie annehmen muss.

Durch Mimikry sind sie selbst geschützt vor Feinden, den Vögeln.

Das Weibchen der v. Krabbenspinne hat eine Körperlänge bis zu 11 mm, während das Männchen nur 3 - 5 mm groß ist.

Die v. Krabbenspinne fängt ihre Beute ohne Netz, indem sie den honigsuchenden Insekten gut getarnt auf einer Blüte auflauert. Beim Überfall wird das Insekt blitzartig mit einem Giftbiss in den Nacken gelähmt. Die langen Vorderbeine der v. Krabbenspinne ermöglichen es ihr, das Opfer so weit von sich wegzuhalten, dass sie selbst nicht gestochen wird vom Opfer. Dann saugt sie das Insekt aus. Auch Hornissen und große Falter dienen ihr als Nahrung. (Es liest sich ziemlich schaurig, trotzdem finde ich es sehr interessant.)

Im Frühsommer ist Paarungszeit der v. Krabbenspinnen. Ihre Eier verstecken sie in einem kleinen Kokon verschlossen auf Blüten, die das Weibchen bewacht. Die v. Krabbenspinnen schlüpfen im Hochsommer aus ihren Kokons und die Eltern sterben zu dieser Zeit. In Ritzen und am Boden überwintern die Jungspinnen.

Dietlinde Heider

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