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Terror in Hamburg

Bombendrohung im Hamburger Hauptbahnhof

Anonymer Anruf legte Bahnhof stundenlang lahm. Weder die Züge des Nah- und Fernverkehrs noch die S-Bahnen fuhren den Hauptbahnhof an.
Polizeibeamte durchsuchen den abgesperrten Hamburger Hauptbahnhof nach einer Bombe.

Hamburg - Entwarnung am Hamburger Hauptbahnhof. Nach einer Bombendrohung war der Bahnhof am Sonnabendabend komplett gesperrt worden.

Nach einer Bombendrohung ist der Hamburger Hauptbahnhof am Sonnabend für mehr als zwei Stunden am Abend komplett gesperrt worden. Ein anonymer Anrufer hatte nach Polizeiangaben behauptet, in dem Gebäude eine Bombe versteckt zu haben. „Diesen Anruf haben wir sehr ernst genommen und sorgfältig geprüft“, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Das gesamte Gebäude wurde gegen 17.50 Uhr evakuiert. Von den sechs Zügen, die zu diesem Zeitpunkt im Bahnhof waren, konnten vier wieder rausfahren. In den zwei verbliebenen Zügen befanden sich keine Menschen, erklärte Schöpflin weiter. Die Entwarnung folgte gegen 20 Uhr: „Wir haben nichts gefunden, der Bahnhof ist wieder freigegeben“, erklärte die Polizei.

Auch das Gelände um den Hauptbahnhof herum hatten die vier Einsatzzüge der Polizei kontrolliert. Währenddessen mussten sich zahlreiche Reisende in Geduld üben oder versuchen, auf anderem Wege an ihr Ziel zu gelangen. Weder die Züge des Nah- und Fernverkehrs noch die S-Bahnen fuhren den Hauptbahnhof an. Im gesamten Umfeld des Hauptbahnhofs waren zahlreiche Züge betroffen, die ihre Fahrt nicht fortsetzen konnten oder vorzeitig beenden mussten.

Weder die Züge des Nah- und Fernverkehrs noch die S-Bahnen fuhren den Hauptbahnhof an. "Der S-Bahn-Verkehr läuft sonst aber weiter", sagte eine Bahn-Sprecherin. Auch das umliegende Gelände wurde gesichert. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz und durchsuchte das Gebäude.

Laut Bundespolizei wurden auch die Zufahrtsstraßen zu dem Bahnhof weiträumig abgesperrt. Nach knapp zwei Stunden gab die Polizei Entwarnung, da im Bahnhof nichts Verdächtiges gefunden werden konnte.

Nach der Freigabe des Gebäudes im Zentrum der Hansestadt arbeitete die Bahn am Abend mit Hochdruck daran, die wartenden Reisenden an ihr Ziel zu bringen. „Wir stellen jetzt wieder Züge bereit. Allerdings muss weiterhin mit Verspätungen gerechnet werden“, sagte Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst.

Erst am Sonnabendmorgen war der Kieler Hauptbahnhof stundenlang gesperrt und weiträumig abgeriegelt worden. Einer der beiden mutmaßlichen Bombenleger der fehlgeschlagenen Terrorattentate auf Regionalzüge nach Koblenz und Hamm wurde dort festgenommen.

Text: abendblatt.de erschienen am 19. August 2006
Photos: Andreas Lehmann - Hamburg ©

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