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~ Tropfsteinhöhle ~

Entdeckt wurde die Höhle im 16. Jahrhundert durch Bergleute, die nach eingelagertem Brauneisen suchten. 1524 wurde dann zum ersten Mal von Hohlräumen im Ibergmasiv gesprochen. Die erste Beschreibung von 1737 schildert eine Höhlenbefahrung des Arztes Franz Ernst Brückmann am 30. März 1723. Im Jahr 1874 wurden Wege und Treppen angelegt und die Schauhöhle konnte mit einer Länge von 220 Meter ihren Betrieb aufnehmen. Der Eingangsstollen, der Hauptmann-Spatzier-Stollen, wurde in den Jahren 1910 und 1911 erbaut. Die elektrische Beleuchtung kam 1912 dazu und wurde im Jahre 1935 erweitert.

Bei dem Kalkberg handelt es sich ursprünglich um ein Korallenriff, welches vor etwa 385 Mio. Jahren an der Stelle entstanden ist, an der heute Madagaskar liegt. Es wurde anschließend in Folge von Plattenbewegungen innerhalb von mehreren hundert Millionen Jahren zum heutigen Standort bewegt.

Der 1910/11 erbaute Stollen hat zwei natürliche Hohlräume angefahren, wobei der erste als neuer Teil, den sogenannten Gelben Stieg, erschlossen ist, ein ursprünglich zum großen Teil mit Brauneisen gefüllter Raum, der wahrscheinlich im 16. Jahrhundert ausgeräumt worden ist. In einer Kammer sieht man durch Kupfermineralien blaugrün verfärbten Sinter. Die häufige Rotfärbung des Sinters in der Höhle rührt vom Eisen her. Enge Spalten, die von Norden einmünden, sind reich mit Sinter ausgekleidet. Heliktiten sind im südlichen Hauptgang zu sehen. Der südliche Hauptgang in Richtung des Spatzierstollens setzt sich klammartig mit prächtigen Auskolkungen fort.


Quelle: Wikipedia

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