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Urbex DDR und GSSD - Die Landesirrenanstalt

Urbex DDR und GSSD - Die Landesirrenanstalt

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Christof Hannig


Premium (World), Nordhessen

Urbex DDR und GSSD - Die Landesirrenanstalt

Die Landesirrenanstalt wurde in den Jahren 1905 bis 1908 als Heil- und Pflegeanstalt errichtet.
Während des Zweiten Weltkriegs, in der Zeit des Nationalsozialismus,
wurden hier im Zuge der Euthanasiemorde Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen untergebracht,
die dann in Tötungsanstalten der „Aktion T4“ eine nach 1945 gebräuchlich gewordene Bezeichnung
für die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen ermordet wurden.
Die Gebäude der Anstalt trugen erniedrigende Bezeichnungen wie „Haus für zerstörungssüchtige Frauen“,
„Haus für unruhige Kranke“ oder „Haus für verblödete Kranke“.
Die Klinik war der Tötungsanstalt Bernburg unterstellt. Neben der Anstalt entstand für die Beschäftigten eigens der Ortsteil „Wärterdorf“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog die Sowjetarmee von 1945 bis 1994 das Areal der Landesklinik.
Seit 1997 steht das Areal mit seinen etwa 20 Gebäuden in Backsteinbauweise unter Denkmalschutz.
In den vergangenen Jahren sollten hier noch diverse Projekte realisiert werden.
Eigentumswohnungen, ein SOS-Kinderdorf, eine Europaschule, Luxuslofts, nichts schien unmöglich.
Doch alle Pläne scheiterten, jetzt ist nichts mehr zu retten.
Geblieben ist trauriger Ort mit beklemmender Atmosphäre.

Urbex - Spurensuche DDR und GSSD
Urbex - Spurensuche DDR und GSSD
Christof Hannig

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