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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Vor drei Wochen ...

... fand ein erstaunlich großer Einflug des Distelfalters (Vanessa cardui) in Deutschland statt - ungewöhnlicherweise aus dem Osten.
Überall waren die schönen Tagfalter plötzlich in Mengen zu sehen, und die Presse hat viel darüber berichtet. "Unsere" Distelfalter kamen in diesen Tagen auch aus dem Osten - an einem Tag hab ich mal etwa 20 pro Stunde am Ambros-Weiher gezählt. Sie kamen in Baumwipfelhöhe angeflogen, gingen am Waldrand tiefer und überschritten danach im Wiesenbereich kaum eine Flughöhe von vielleicht fünf Metern. Ihre Fluggeschwindigkeit war gegen den Westwind enorm. Die Schmetterlinge setzten sich kaum jemals hin, sodaß ich am ersten Tag keinen einzigen scharf fotografieren konnte. Mit abklingendem Zug und teils wohl Verweilen in der Region beruhigten sich Falter und Fluggeschwindigkeit schon in den ersten Tagen. Hatte leider nicht genug Zeit zum genauen Zählen. Man hat aber sicher bei den Entomologen die Geschichte weiterverfolgt - und ich bin gespannt, was man später liest.
Hier ein abgeflogenes Exemplar, das sicher zu den Einwanderern gehört.
Ich würde mal gern einen markierten Falter finden; bisher hab ich noch nie einen gesehen - die Chancen werden noch seltener sein als der Fund eines kleinen, beringten Singvogels.
Vor Jahren hat Christa mal eine beringte Schwanzmeise mit auf dem Foto schlecht ablesbarem Ring am Futterkörbchen gehabt; es war ein kyrillischer Buchstabe dabei. Trotz Meldung an die Beringungszentrale haben wir noch nichts erfahren ...

Foto des Distelfalters vom 18.6.2019 aus Neukappl/Opf., gezeigt am 7.7.19.

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Dossier Tagschmetterlinge
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Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Ouverture 13
Temps de pose 1/200
Focale 150.0 mm
ISO 200

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