Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Weltenburg - Klosterkirche St. Georg

Das Kloster Weltenburg liegt direkt an der Donau kurz vor der Verengung bei Kehlheim.
Zwischen 1716 bis 1718 wird die Klosterkirche neu erbaut. Baumeister ist Philipp Plank. Doch 1718 ist erst der Rohbau vollendet, nur ein provisorischer Altar ist aufgebaut, der Innenausbau beginnt.
Für die Ausstattung können Cosmas Damian Asam und sein Bruder Egid Quirin Asam gewonnen werden.
Steinmetzmeister Pietro Francesco Giorgioli aus dem Tessin und der heimische Steinmetz Matthias Einsele erstellen bis 1720 alle Marmorarbeiten.
1721 beginnt Cosmas Damian Asam mit dem Kuppelfresko. Ebenfalls 1721 trifft Egid Quirin Asam auf der Baustelle ein, nachdem er seine Arbeiten im nahen Kloster Rohr beendet hat. Er beginnt im gleichen Jahr mit dem Hochaltar. Die Chorwand ist bis zu diesem Zeitpunkt noch ein gerader Abschluß. Die Gebr. Asam lassen den Chor neu bauen, um den Hochaltar mit seiner Figur des Hl. Georg besser zu hinterleuchten. Maria Salome Bornschlegel, die Schwester der Asambrüder beginnt 1723 mit der Goldfassung der Stuckarbeiten und der Fassungen des Hochaltars.
1734, der Bau ruht für 10 Jahre erhalten Egid Quirin und Cosmas Damian Asam für die Erstellung der Nebenaltäre. 1735 verlässt Cosmas Damian Asam die Baustelle, Grund sind Zahlungsprobleme. So vollendet sein Sohn Franz Erasmus Asam die Arbeiten.
Die Kanzel und Beichtstühle sind vom Steinmetz Johann Jakob Kürschner und vollständig aus Marmor gefertigt. 1729 wird die Orgel auf der Westempore eingebaut. Den Auftrag dazu erhält 1728 der Orgelbauer Konrad Brandenstein.
Trotz dass die Kirche nicht groß ist, zählt sie zu den bedeutendsten barocken Sakralbauten in Europa. Die ganze Architektur ist ganz auf das indirekt beleuchtete Deckenfresko als auch auf die indirekt hinterleuchtete St. Georg-Statue des Hochaltares ausgerichtet, ein Meisterwerk als «Theatrum sacrum» ausgeführt.

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