Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Düsseldorf

1570 • Venezia | San Francesco della Vigna

Die Kirche liegt ein wenig abseits der touristischen
Haupttrampelpfade im Norden des Sestiere Castello,
ist aber leider derart zwischen anderen Gebäuden
eingezwängt, dass ihre Fassade kaum auf einen Blick
erfasst werden kann. So ist denn auch dieses Foto
eine Montage aus zwei Teilbildern.

Venezia, 10. Dezember 2010


1554 • Maser | Villa Barbaro
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Hannes Gensfleisch

1561 • Fanzolo | Villa Emo
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Hannes Gensfleisch


Non sine
Non sine
Hannes Gensfleisch

Commentaire 8

  • Hannes Gensfleisch 14/07/2011 21:12

    @ Ditta:
    Nö, einer der wenigen Plätze,
    die wir nicht gemeinsamlich
    erkundet haben.
    Und die Übergänge der Montage
    sollst Du ja auch nicht erkennen, ;–))
    (Ist Handarbeit, nix PS Photomerge.)
  • Ditta S. 14/07/2011 20:56

    Ich schaue und schaue. Und versuche die Montage zu erkennen. Vergeblich. Habe allerdings vor dem Originalgebäude nicht gestanden. Oder doch?
    LG Ditta
  • Klaus J. Hoffmann 13/07/2011 19:49

    Ich müßte auch mal unbedingt nach Venedig ... wenn es denn so einfach wäre.
    Bin von dieser Fotoarbeit begeistert.
    LG, Klaus
  • Hannes Gensfleisch 13/07/2011 2:12

    @ Thomas:
    Erstmal vielen Dank lieber (Ex)Kollege!
    Ich bin begeistert, dass hier mal jemand tiefer einsteigt!

    Tja, der Geheimrat und Palladio – ein interessanter Aspekt.
    Mit der Renaissance konnte Goethe augenscheinlich nicht
    viel anfangen, sonst hätte er sich vielleicht auch in Firenze
    ein wenig mehr umgeschaut.

    Verständlich, dass er – fixiert auf der Suche nach der Antike –
    bei seiner Italienreise die Villen Palladios in höchsten Tönen
    lobt, das »unantikische« an den Fassaden der beiden Kirchen
    jedoch kritisiert. Zu Recht?

    Palladio ist bei den beiden Fassaden gewiss nicht streng seiner
    eigenen »reinen Lehre« gefolgt, sondern hat bei der Idee,
    einer Kirche eine Tempelfassade vorzusetzen, Kompromisse
    machen müssen. Und genau hier setzt Goethes Kritik an.

    Ich knabbere mehr daran, wieso Palladio den beiden Kirchen
    an so unterschiedlichen Standorten so ähnliche Gesichter
    gegeben hat. Dabei scheint nicht mal ganz sicher, welcher von
    beiden Entwürfen der ältere ist. San Giorgio war wohl ganz klar auf Fernsicht angelegt, die äusserst plastische Gestaltung
    macht da Sinn. San Francesco steht aber an einem engen Platz,
    der auch damals kaum viel grösser gewesen sein dürfte.

    Nun – zu Palladio kommt jedenfalls demnächst hier noch mehr.
    LG Hannes
  • Wolfgang Bazer 12/07/2011 23:24

    Diese schöne Kirche ist mir bisher leider entgangen, obwohl ich mich bei unserem letzten Venedig-Aufenthalt sehr viel im Sestiere Castello herumgetrieben habe...
    LG Wolfgang
  • Jürgen Forbach 12/07/2011 22:52

    Wie immer ein schönes und interessantes Blatt aus Deiner Sammlung!
    Grüße: Jürgen
  • va bene 12/07/2011 18:02

    Ein weiteres Blatt, danke schön :-)
  • Th. Maess 12/07/2011 14:51

    Lieber Hannes, ein wunderbares Bild. Und die Fassade ist ziemlich exakt die gleiche wie die von San Giorgio Maggiore - mit dem typischen erhöhten Sockel der Halbsäulen. Die ebenfalls von Palladio errichte Il Redentore in der Nachbarschaft hat diesen erhöhten Sockel nicht und wirkt deshalb auch harmonischer. Goethe hat sich auf seiner "Italienischen Reise" mächtig mokiert über diese Fassaden Palladios und fand die von San Giorgio und San Francesco della Vigna mißlungen - und gab mit diesem Votum mehreren Kunsthistorikern eine harte Nuss auf, die sie in ihren Doktorarbeiten verwurschtelten ... Bis heute gibt es wohl keine vernünftige Erklärung für diese ziemlich ungewöhnliche Art der Fassaden. Bei der San Giorgio Maggiore hat man vermutet, dass sich der Baumeister einfach vertan hat und die Baupläne Palladios nicht verstand (der war nämlich bei der Fassadenerstellung schon im Grabe... und dreht sich wahrscheinlich noch heute öfter um die eigenen Achse...).
    LG Thomas