25 516 39

rehiba


Premium (Pro), Umgebung Basel

600-800 Jahre alt?

Mit einer Höhe von 25 Metern und einem Stammumfang von elf Metern gilt sie als der mächtigste Baum des Kanton Aargaus.

Vermutlich lebte diese Linde oder eine Nachgängerin schon 1307, als das Dorf erstmals in einer Urkunde als "in dem dorf ze Lind" bezeichnet wurde.

Der Name "Linn", der 1363 auftaucht, dürfte von dem althochdeutschen Wort "lint-ahe" stammen, was "beim Lindenholz" bedeutet. Als in Europa eine der schlimmsten Pestepidemien wütete, kam die todbringende Krankheit 1348/49 auch nach Linn. Die wenigen Überlebenden begruben die Toten außerhalb des Dorfes. Etwa zur selben Zeit wurde wahrscheinlich die heutige Linde gesetzt. Nach dem Volksglauben war es die Linde, die Krankheiten fernhielt und so das Land vor weiterem Unheil schützen sollte. In Pestlinden, so glaubte man, könne die Pest gebannt werden.

Bei den Germanen war die Linde der Göttin Freya geweiht. Diese Göttin war die Liebesgöttin und Schutzgöttin der menschlichen Gemeinschaft. Unter der Linde fanden die Thingversammlungen statt. An diesen wurde auch Recht gesprochen. Nachfolgend tagte bis ins Mittelalter das Gericht unter der Linde.

Es ist ein Wunder, dass die Linde überhaupt so groß werden konnte. Erstmals in Gefahr war sie 1586, als sie gefällt werden sollte, weil unter ihr, so erzählte man sich, eine Anna Meier mit dem Teufel in Verbindung getreten sein soll. Die als Hexe verschriene Frau wurde aus dem Land verwiesen und die Linde stehen gelassen. Lange Zeit glaubte man, dass die Frau, die unter der Linde gesehen worden war, die "Weiße Frau" gewesen sein soll. Diese Heil bringende Gestalt, die symbolisch in der Linde zu Hause war, geisterte seit der Einführung der Reformation 1528 nach Ansicht der Bevölkerung ruhelos um die Pestlinde.

Dazu hat sie schon dreimal gebrannt 1863, 1908 und das letzte mal am heissen Sommernachmittag des 2. Juli 1979. Die vereinten Kräfte der Feuerwehren von Linn und Brugg brachten das Feuer zum Glück bald unter Kontrolle. Ein paar Schrammen sind ihr leider geblieben, aber sie hat sich zum Glück wieder gut erholt.

Commentaire 39

Information

Sections
Dossier Baum-Wälder
Vu de 25 516
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN E-M1
Objectif OLYMPUS M.8mm F1.8
Ouverture 8
Temps de pose 1/320
Focale 8.0 mm
ISO 200

Favoris publics