Als alle schon auf dem Nachhauseweg waren...

Als alle schon auf dem Nachhauseweg waren...

...besuchte ich noch den Bismarckturm auf dem Petersberg...
Initiiert wurde der Turmbau, nach Anregung von Pfarrer Dienemann aus Stumsdorf im Februar 1899, vom "Verein zur Erbauung und Unterhaltung einer Bismarcksäule auf dem Petersberg bei Halle" unter Vorsitz des Landrates Hans von Krosigk. Als Standort hatte man die höchste Erhebung des Saalkreises, den Petersberg mit 250,4 m ü. NHN ausgesucht.
Der Bismarcksäulen-Verein wählte wie in vielen anderen Städten den von der deutschen Studentenschaft mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurf "Götterdämmerung" des Architekten Wilhelm Kreis zur Ausführung aus.
Am 23.06.1901 fand bei gutem Wetter die feierliche Grundsteinlegung statt.
Der erste Spatenstich fand Mitte April 1902 statt.
Die Bauoberleitung oblag Baurat Joh. Matz aus Halle, die Maurerarbeiten führte Maurermeister Becker aus Merkewitz aus. Als Baumaterial wurden Porphyrsteine verwendet, die in den nahegelegenen Steinbrüchen bei Löbejün gebrochen wurden.
Die Einweihungsfeier fand am 24.09.1902 statt, die Aufsicht des Turmes oblag Steuereinnehmer Hennig und Forst-Aufseher Schüppel.
Der Überbau des Turmes wurde kriegsbedingt im Jahr 1945 durch amerikanische Geschütze stark beschädigt.
In der DDR-Zeit wurde der Turm (ohne Turmkopf) von der Post benutzt.
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in den Jahren 1999/2000 konnte der Turm mit einer neu geschaffenen Aussichtsplattform mit Eisengeländer im Jahr 2000 wiedereröffnet werden. Ein Schild über dem Eingang weist auf die Instandsetzungsarbeiten hin.
https://www.bismarcktuerme.de/ebene4/sachsan/halle.html