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alter Kran

Lüneburg wird von dem Fluß Ilmenau durchquert. Im Mittelalter hatte die Ilmenau als günstiger Verkehrsweg große Bedeutung. An den Güterumschlag im Hafen, der 1950 eingestellt wurde, erinnert der zu einem Lünebuger Wahrzeichen gewordene "Alte Kran". Die Wege und Straßen an der Ilmenau laden heute zu erholsamen Spaziergängen ein.

Der Alte Kran, der schon 1331 urkundlich erwähnt wird, hat die erste Lokomotive aus England an Land gehoben. Noch nicht einmal Hamburg hatte damals einen so starken Kran

Der schwarze alte Holzkran ist das heimliche Wahrzeichen der Stadt. Er ist 18 Meter hoch, und die neun Meter hohe Welle in der Mitte ist aus einem Baumstamm gearbeitet.

Schon im 14. Jahrhundert stand an dieser Stelle am Stint ein Kran, doch der war morsch. Allerdings bauten die Lüneburger ihn im 18. Jahrhundert nach altem Vorbild wieder auf. Er ist heute noch funktionsfähig. Der Kran wurde seinerzeit nur mit Menschenkraft angetrieben. Mindestens zwölf starke Männer waren nötig, um ein Schiff zu be- oder entladen.

Jeweils drei bewegten die beiden Laufräder - fast wie in einem Hamsterkäfig - mit Muskelkraft, während die restlichen sechs den Kran mitsamt der Ladung um 180 Grad drehten. So konnte die Ladung vom Schiff zum Weitertransport auf den Karren verladen werden. Sollte die Ladung fünf Meter gehoben oder gesenkt werden, mussten die Männer im Laufrad eine virtuelle Strecke von 75 Meter laufen

Commentaire 3

  • René Goos Fotografie 11/04/2008 22:23

    Rene:
    Da ist noch ordenltich Muskelkraft gefragt.
    Ich finde es schön wenn eine Stadt solche alten Geräte als Denkmäler und Wahrzeichen einer Stadt aufrechterhält und diese pflegt.
    Gelungene Darstellung.

    LG Nadine und Rene
  • ...klee 11/04/2008 14:55

    Gewagte Konstruktion. Sorry, aber ich denke oft, dass Architekten - vor allem in früheren Zeiten - halt doch meistens Männer sind ;-)
    Schönes Licht!
    ...klee