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Am Anfang war die Lochkamera

Am Anfang war die Lochkamera

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Kai Hamann


Free Account, München

Am Anfang war die Lochkamera

Und da es keine Sektion für einen direkten Nachfolger, die Weichzeichner, gibt, stell ich das Bild mal hier ein =;)

Echte Weichzeichner haben konstruktive "Mängel", deren Auswirkung sich mit keiner Vaseline, Nylonstrümpfen vor dem Objektiv etc. erreichen lässt -- sie bilden scharf ab, haben aber optische Fehler, die einen natürlichen Bildeindruck entstehen lassen sollen. Dazu gehört auch die Überstrahlung, die z.B. Porträtisten früher auch einen unnötigen Aufwand beim Retuschieren ersparen sollten (weicher Hauteindruck ...).

Hier eine Zusammenstellung von Testaufnahmen. Darauf sieht man das Verhalten zweier alter Objektive (eines ein Isco, Zeile oben, das andere ein russisches Helios, Zeile unten) bei Blende 4, 8 und 16.

Das Isco hat eine Weichzeichnercharakteristik, die wie für Weichzeichner üblich mit dem Abblenden abnimmt (allerdings hat Isco angeblich keine Weichzeichner gebaut, dieses Objektiv ist also vielleicht eine geglückte Montagsproduktion). Beim Helios ändert sich vor allem die Tiefenschärfe, bei Blende 16 kommt es zu sichtbaren Überstrahlungseffekten. Wenn man Schärfeeindruck, Kontrast und an den weissen Linen auf schwarzem Grund dann noch das Bokeh vergleicht, wird klar, um wieviel besser das Isco ist.

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