Ammen-Dornfinger

(Cheiracanthium punctorium) - Männchen

Diese Spinne ist aus dem Mittelmeerraum nach Mitteleuropa eingewandert. Sie gehört der Gruppe der Sackspinnen an. Das bedeutet, dass sie sich, abgesehen von der Jagd, in einer nach unten offenen Gespinstglocke aus Blättern, Halmen und Spinnfäden, verstecken. Weibchen bauen Glocken mit zwei Kammern. Die obere Kammer dient der Eiablage und wird eisern verteidigt, daher auch der Name Ammen-Dornfinger.

Das Gift des Ammen-Dornfingers dient hauptsächlich zum Beutefang. Mit einem Biss werden Insekten betäubt oder getötet. Auch wenn Begegnungen mit dem Menschen sehr selten sind, können Ammen-Dornfingerspinnen Warnbisse abgeben. Diese treten vor allem auf, wenn sie sich in ihren Gespinsten bedroht fühlen (zB durch Gartenarbeiten).
Die Bisse sind vergleichbar mit Bienen- oder Wespenstichen.
Die Bissstelle kann anschwellen und selten führt der Biss zu einer Nekrose (lokales Absterben des Gewebes).
Vereinzelt treten Schüttelfrost, Erbrechen, Schwindel, Fieber oder Kreislaufversagen auf.


Unterlamm, Südoststeiermark, 2020-08-21

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