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An der Bahn des Märchenkönigs

An der Bahn des Märchenkönigs

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Roman Verlohner


Premium (Pro), Rülzheim

An der Bahn des Märchenkönigs

Die Bahnstrecke Biessenhofen-Füssen wird heute von der DB als Königs Ludwig Bahn bezeichnet. Befördert sie doch zahlreiche Touristen zu den Schlössern des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. bei Hohenschwangau.

Der Keni, wie er heute noch liebevoll in Bayern genannt wird, reiste damals schon gerne im Zug durch sein Land. Natürlich nicht wie hier im Regional Express, sondern in seinem eigenen Hofzug. Einige Wagen von diesem prunkvollen Zug sind heute noch im DB-Museum in Nürnberg zu besichtigen.

Im Bahnhof Füssen kam er aber nie an. Denn die Strecke, damals von der privaten Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) erbaut und betrieben, wurd bis zu ihren Endbahnhof erst am 1. Juni 1889 eröffnet. Der König kam aber am 13. Juni 1886 tragisch ums Leben.

Heute würde er wohl auf der A7, die man im Hintergrund sehen kann, zu seinem Traumschloß Neuschwanstein reisen. Dessen Fertigstellung er auch nicht mehr erleben durfte. Und das gutmöglich in einer Luxuslimusine eines bayerischen Autobauers, vielleicht sogar mit einem alternativen Antrieb.

Denn Ludwig II. war neuer Technik sehr aufgeschlossen. So wurde die Venusgrotte im Schloss Linderhof bereits 1877 mit elektrischen Licht beleuchtet. Drei Jahre später meldete Edison erst seine Glühlampe zum Patent an.

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