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auf nach Marstrand

Beim Warten auf die Fähre für die Überfahrt nach Marstrand bietet sich dieser Ausblick

Die seit dem Frieden von Roskilde 1658 schwedische Stadt Marstrand besaß große Bedeutung als Handelsplatz: Da ihr Hafen selten zufror, lud und löschte ein Teil der westschwedischen Handelsflotte seine Ladung hier. Zur Sicherung dieses wichtigen Hafens für Schweden ordnete Carl X. Gustav daher Im Jahre 1658 an, eine Festung auf dem Gipfel der Insel anlegen zu lassen. Es sollte 202 Jahre dauern, bis diese fertig war, dann jedoch galt sie als eine der mächtigsten Seefestungen Europas.

Der Bau der Festung Carlsten war harte Arbeit: Da auf der Insel nicht genügend Material vorhanden war, mussten die Steinblöcke per Schiff angelandet und dann von Hand auf die Spitze der Insel gebracht werden. Um für diese unangenehme und anstrengende Aufgabe ausreichend Arbeitskräfte zu erlangen, wurde in der schwedischen Rechtsprechung eine neue Strafe eingeführt: Die sogenannte „Marstrandarbeit“, deren Strafmaß von einigen Jahren bis lebenslang reichte. Aus dem ganzen Land wurden nun Strafgefangene zu dieser Arbeit herangezogen. Unter ihnen waren vor allem Schwerverbrecher, die wegen Mordes, Raub, Fälschung und Gewalttätigkeiten verurteilt worden waren, aber auch Kleinkriminelle wie Diebe und Vagabunden.

Erst 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion verließ das Militär die Festung endgültig.Heute kann man die Festung besuchen und an Führungen in verschiedenen Sprachen teilnehmen, Konferenzen abhalten, Themen-Abendessen oder Festmähler genießen und in dem eigenen Hotel der Festung übernachten. Marstrand liegt ca. 45 km nordwestlich von Göteborg.

(Quelle teilweise Wikipedia)

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