1 921 44

Zwecke


Premium (Pro), Meiningen

Ausflug

Am Muttertag und am Tag der Befreiung wandeln wir auf Schillers Pfaden.
Bauerbach ist eine Gemeinde in Thüringen südlich von Meiningen, in der Nähe der Grenze zu Bayern. Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Salzbrücke.

Der Ort wurde erstmals 887 erwähnt. Zu dieser Zeit war der Ort eine Grundherrschaft des Klosters Fulda.

Besondere Bedeutung erlangte er 1782/1783, als Friedrich Schiller auf der Flucht vor dem württembergischen Herzog Carl Eugen auf dem Gutshof der Familie Wolzogen für ein halbes Jahr als Dr. Ritter Unterschlupf fand. Die Familie hatte er durch einen Kameraden bei der Militärakademie Hohe Karlsschule in Stuttgart kennengelernt. Dessen Mutter, Henriette von Wolzogen, die im Gutshaus in Bauerbach wohnte, fand Gefallen an den literarischen Talenten des jungen Schiller und hatte ihm schon früher die Unterkunft im Fall einer Gefahr angeboten. In seiner Zeit in Bauerbach arbeitete Schiller in Meiningen als Bibliothekar und schrieb an seinen Werken Kabale und Liebe und Don Carlos. Auch verliebte er sich unglücklich in die Tochter des Hauses, Charlotte von Wolzogen, was auch eine der Hauptursachen für seine überstürzte Abreise am 24. Juli 1783 war.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich im Ort viele jüdische Familien niedergelassen, die ein Drittel der Einwohner ausmachten. Sie legten einen jüdischen Friedhof auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes an, der mit seinen 365 erhaltenen Grabsteinen zu den größten in Südthüringen zählt. Er wurde beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern geschändet.
Die Collage zeigt Bauerbach im Panorama von 6 Hochkantaufnahmen.
Danach von links nach rechts:
Das Haus der Fam. Wolzogen, die Kirche in der er um Beistand flehte, und als letztes das Gasthaus, wo er regelmäßig Schulden machte.
In der untersten Reihe der Jüdische Friedhof und der Blick auf Bauerbach vom Friedhof aus.

Die Collage liegt schon seit 2011 in meinem unveröffentlichten Ordner, den ich so langsam leeren muss.
Ich wünsche euch eine sonnige Wochenmitte.

Commentaire 44