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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Bena

Strasse nach Bena verschüttet
Strasse nach Bena verschüttet
Marguerite L.


Um die nächsten Bilder einigermassen zu verstehen, ist es ratsam,
den langen Text zu lesen. Sorry ;-))

Bena ist das traditionellste Dorf der archaischen Ngada-Kultur.

Das traditionelle Dorf bei Bajawa in Flores, am Fusse des Vulkans Inerie,
wurde von der indonesischen Regierung unter Denkmalschutz gestellt.
Alle Häuser sind ausschließlich aus Bambus der umliegenden Wälder hergestellt
und dürfen nur mit Bambusholz ausgebessert werden.

In der Mitte des Dorfes stehen Geisterhäuschen und Totenhäuser,
wo immer noch animistische Rituale stattfinden.
Davon zeugen auch die Büffelhörner mit denen die Häuser geschmückt sind.
Auch wenn in einer Felsgrotte gleichzeitig eine Madonnenfigur verehrt wird,
sind die Megalithkulturen immer noch lebendig und bestimmen das Dorfleben.

Auffallend ist die Mauer, über die man das Dorf betritt,
und die hohen Steinstelen.
Diese Megalithen sollen die Kommunikation mit den Ahnen herstellen.
Daneben erkennen wir deutlich die Ahnen-Zeichen Ngaduh
(Schirme, männlich) und Bhaga (Häuschen, weiblich).

Die Wirtschaft der Ngada basiert auf Feldbau,
wobei vor allem Reis und Mais angebaut werden.

Die traditionelle Religion der Ngada war durch eine ausgeprägte Ahnenverehrung
gekennzeichnet, in diesen Bereich gehören auch das Aufstellen
der mit Schnitzereien kunstvoll verzierten Ahnenschreine,
in deren Innerem sich eine rituelle Feuerstelle befindet,
sowie die Herstellung geschnitzter Ahnenfiguren.
Eine wichtige Rolle spielen zudem Fruchtbarkeitskulte .

Heute bekennen sich viele Ngada nominell zum Christentum,
hier vor allem zum Katholizismus.

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