KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Brocken - Harz " ......höchster Berg in Norddeutschland "

Nikon D 300 / Nikkor 18-200@22mm / F 20 / ISO 200 / Aufnahmemodus M / 1 / 25 Sek / Freihand / Aufnahme vom 11.03. 2010 , bei - 14°C

Auf Fototour mit Bernd Huetteberg, es hat wieder Spaß gemacht....

Brocken - Harz " Blick zum Gipfel, am Frühen Morgen "
Brocken - Harz " Blick zum Gipfel, am Frühen Morgen "
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Der Brocken und sein Umfeld, das Brockenmassiv, besteht aus geologischer Sicht vorwiegend aus Granit (dem so genannten Brockengranit), einem plutonischen Gestein. Die Granitplutone des Harzes, der Brocken-, der Ramberg- und der Oker-Pluton, entstanden gegen Ende der Harz-Gebirgsbildung im Oberkarbon vor rund 300 Millionen Jahren. Zunächst drangen basische Gesteinsschmelzen in die überlagernden Sedimente ein, kristallisierten dort aus und bildeten Gabbro- und Dioritmassive, beispielsweise den Harzburger Gabbro. Etwas später stiegen kieselsäurereiche, granitische Schmelzen auf, die zum Teil in Hohlräume und Fugen der älteren Gesteine eindrangen, sich aber überwiegend durch Aufschmelzen der vorhandenen Sedimente Platz schufen. Im Grenzbereich zwischen Granit und Nebengestein, der sogenannten Kontaktzone, können vielfältige Übergänge zwischen den Gesteinen beobachtet werden. So besteht die Kuppe der Achtermannshöhe aus kontaktmetamorphem Hornfels der hier den Brockengranit überlagernden Kontaktzone. Die nachfolgende Erosion des Harzgebirges im Zuge der Harzhebung seit der Oberkreide ließ die schützende Hornfelskuppe verschwinden und auf diese Weise wurde der im Oberkarbon in der Tiefe auskristallisierte Granit freigelegt. Die vorgebliche Härte des Granits ist also nicht der Grund für die Höhe des Brockens, sondern die geologische Tatsache, dass er durch die verwitterungsresistente Hornfelskuppe lange Zeit vor der Erosion gut geschützt war.

Erst in jüngster geologischer Zeit, seit dem Tertiär, entstand die typische runde „Wollsackverwitterung“ des Granits und die Granit-Blockhalden des Brockens wurden gebildet. Solche Blockhalden sind in Mitteleuropa außerhalb der Alpen sehr selten und schutzwürdig. Ihre Entstehung erfolgte überwiegend unter periglazialen Bedingungen, das heißt im Zuge der Eiszeiten und nach deren Rückgang. Die heutigen Blockhalden des Brockengranits, aber auch in anderen Gesteinen im Bereich des Nationalparks Harz, etwa im Odertal, sind daher mindestens 10.000 Jahre alt. Bei ihrer Bildung spielte die physikalische Verwitterung, unter anderem in Form der Frostsprengung, eine entscheidende Rolle. So konnten die riesigen Berge aus locker aufeinandergestapelten Felsbrocken entstehen. 2006 wurden die Granit-Blockhalden des Brockens gemeinsam mit 76 anderen geotouristisch interessanten Geotopen als „Nationaler Geotop“ ausgezeichnet

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