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candy tree

Schon an die 100x bin ich an diesem Baum vorbeigefahren und lange Zeit stand er auf der Liste der zu fotografierenden Dinge. Im Mai 2012 war es dann endlich soweit, der Himmel war sternenklar und ich musste am nächsten Morgen nicht früh aus den Federn. Das Objekt der Begierde befindet sich in Niederwiesa nahe Chemnitz und nennt sich bescheiden „Zuckertütenbaum“. Ich glaube herausgefunden zu haben, dass früher Kinder am Tag ihrer Einschulung zu diesem Baum gebracht wurden, um sich dort Süßigkeiten von den Ästen zu pflücken, welche den ersten Schultag weniger belastend erscheinen lassen sollten. Ich glaube heute ist der Baum etwas zu groß um diese trollige Tradition immernoch zu praktizieren.

In diesem Bild habe ich zum zweiten mal versucht den Sternenhimmel in Richtung Süden abzulichten (das erste mal war an einem See und ist damals leider gescheitert). Auf dem Foto wird deutlich, dass die Sterne scheinbar eine bogenförmige Bewegung vollziehen. Da die Bewegung der Sterne in der Rotation der Erde begründet liegt, drehen sich die Sterne der nördlichen Hemisphäre um den Polarstern und die der südlichen um den Stern des Südens. Dazwischen – also in einer gedanklichen Verlängerung des Äquators – scheinen die Sterne eine gegenläufige Bewegung auszuführen. Viele fragen sich außerdem, warum das Bild so unheimlich bunt ist. Jeder Stern hat eine unterschiedliche Spektralfarbe. Diese reichen von violett, blau über weiß, gelb bishin zu orange und rot. Spielt man in der Nachbearbeitung etwas mit dem Weißabgleich der RAW-Daten, kann man diese Farben deutlich machen. Dadurch werden aber auch künstliche Lichtquellen, wie in diesem Fall der eingefärbte Himmel über Chemnitz, verstärkt. Alles in allem ist dies aber eines meiner Lieblingsbilder.

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