Cenote

Der Name ist abgeleitet von den drei Begriffen Chi, Chén und Itza. Übersetzt bedeutet er soviel wie der Mund des Brunnens der Itza. Dabei dürfte der Mund eine Anspielung auf die zwei großen Cenoten sein, um die herum die Stadt angelegt wurde.

Cenoten

Unter dem Begriff versteht man - ganz allgemein gesprochen - Yucatáns System von Süßwasserhöhlen.
Für die Maya waren die Höhlen der Eingang zur Unterwelt. In den dunklen, unendlichen Weiten dieses unterirdischen Flusssystems wähnten sie den Wohnort des ihres bekanntermaßen übellaunigen Regengottes. Die Höhlen (Cenoten) sind dabei die Verbindung zur Oberwelt, tief in den Kalkstein gefressen Löcher und sie alle sind durch das unterirdische Flusssystem miteinander verbunden. Manche der Cenoten sind gerade einmal einen Meter tief, einige dagegen über 150 Meter, die Erforschung dieses Systems hat gerade erst begonnen.

Die ganze Halbinsel Yucatán ruht auf einer dicken Kalksteinschicht. Die aktuelle Theorie zur Entsehung des Flusssystems geht davon aus, dass über Millionen von Jahren Wasser in diese Schicht drang. Da es durch den darunter gelegenen Fels nicht ablaufen konnte, spülte es Kanäle aus, aus denen bildete sich nach und das einzigartige System von Tunneln und Höhlen. Heute ist ein weit verzweigtes unterirdisches Flusssystem, das sich in die Karibik ergießt. Die sieben, vielleicht sogar achttausend Cenoten sind entsprechend Einstürze, Stellen, an denen die Decken diverser Höhlen irgendwann nachgaben.

Bemerkenswert und bei Tauchern sehr beliebt sind diese Unterwasserflüsse bei Tauchern gleich aus mehreren Gründen, einer ist jedoch, dass das Wasser ungewöhnlich klar ist. Viele vergleichen es mit dem Schweben durch den offenen Weltraum; ein unendliches, schwarzes Nichts. Das Wasser wurde beim Eindringen durch den Kalkstein regelrecht gefiltert, daher ist es so ungewöhnlich klar.

Für die Maya waren diese Cenoten allerdings nicht nur Wasserlöcher. In den unergründlichen Tiefen dieser Höhlen wähnten sie wie gesagt den chronisch schlecht gelaunten Chaak; den Gott des Regens und des Donners.

Er ist oft mit reptilen Merkmalen versehen in der bildlichen Darstellung, ein furchterregendes Krokodil oder auch mit mächtigen Hauern. Gelegentlich trägt er auf Bildern einen Rüssel, was zumindest als ungewöhnlich gelten muss, eindeutig zu erkennen ist er jedoch an sein Markenzeichen die Axt. Mit ihr erzeugt er den Donner. Der Regengott war durch seine Funktion als Regenbringer überlebenswichtig für die Menschen und entsprechend hoch verehrt und gefürchtet.

In der Legende war am Ende der Trockenzeit er es, der Yum Kax den Maisgott befreite. Ohne Mais kein Leben, er war das Grundnahrungsmittel der Maya und von einer guten Ernte hing das Überleben des ganzen Volkes ab. Wenn Chaak knurrig war - und das war er meistens - stand das Land am Abgrund. Der einzige Weg ihn zu besänftigte war Blut und wen er ganz besonders übel gelaunt war, musste es das Blut von Menschen sein.

Der Beweis findet sich gleich vor Ort in Chichén Itzá. Auf dem Grund des Heiligen Brunnens fand man die Gebeine von mindestens 42 Menschen; Männer, Frauen, sogar Kinder, die in dem Brunnen versenkt wurden, um den Regengott gnädig zu stimmen.

Quelle: Neue Weltwunder

Commentaire 1

  • Charlotte Valeska 24/06/2009 11:40

    Also, liebe Charlotte (dies ist der 2 Vorname, meine liebe Omi hieß so, meine Rufname ist Valeska, aber da ich meine Omi über alles geliebt habe, kannst Du mich so nennen). Dieses Foto gefällt mir sehr sehr gut. Und ich habe den Namen Yucatan mal bei Google nachgeschaut und die Beschreibung gelesen -von den Mayas. Interessant der Ausschnitt.

    LG. Valeska