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Ceterum censio Carthaginem esse delendam

Die Hinterlassenschaften der untergegangenen Weltmacht Karthago reduzieren sich auf eine Reihe antiker Ruinen. In der Zeit vor Beginn des Dritten Punischen Krieges (149 bis 146 v. Chr.) beantragte der Senator Cato in jeder Sitzung des Römischen Senats die Zerstörung Karthagos:"Ceterum censio Carthaginem esse delendam" („Im Übrigen meine ich, dass Karthago zerstört werden muss“).
Dabei soll er alle seine Reden mit diesem Ausspruch beendet haben – unabhängig vom eigentlichen Gegenstand der Diskussion. Im Gegensatz dazu riet Publius Scipio Nasica, Karthago zu verschonen. 150 v. Chr. stimmte der Senat schließlich Cato zu, was zum Dritten Punischen Krieg und der Zerstörung Karthagos führte.
Der ehemalige karthagische Handels- und der Kriegshafen mit der Admiralitätsinsel sowie die Reste der Zitadelle auf dem Byrsahügel sind die wenigen verbliebenen Zeugen einer ganzen Epoche.
In der römischen Kaiserzeit blühte Karthago erneut auf. Davon zeugen die hier im Bild zu sehenden Überreste der Antoninus-Pius-Thermen, einer römischen Badeanlage aus dem 2. Jahrhundert.
Ab dem Jahr 647 stießen die Araber im Zuge der islamischen Expansion auch nach Nordafrika vor. Das stark befestigte Karthago fiel aber erst 698 nach der byzantinischen Niederlage in der Schlacht von Karthago endgültig an die Angreifer und wurde von den Arabern zerstört.
Damit endete für Afrika die Spätantike.
Die Ruinen Karthagos dienten dann jahrhundertelang als Steinbruch für Bauten in Tunis, Kairouan, Sousse und anderen arabischen Städten.

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