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Arthur Baumgartner


Premium (Pro), westlich von Solothurn

Chargé pour Soleure

Die vermögenden Solothurner Patrizier besassen einst Rebberge am Genfer- Neuenburger- und Bielersee.
Frankreichs Ambassadoren (Botschafter bei der Eidgenossenschaft) hatten Solothurn zudem von 1530 bis 1789 zu ihrer regelmässigen Residenz erwählt. Militärische Solddienste für den französischen König bildeten die volkswirtschaftliche Haupt-Einnahmequelle und machten die aristokratischen Familien sehr vermögend. Aus diesem Grunde wurde reichlich Wein auf Flössen durch die Seen und der Aare bis zum Landhaus, dem Landeplatz für Weintransporte, und Lagerhaus für Salz und andere Güter, transportiert.

Die französischsprechenden Schiffsleute tranken während dem Transport oft so viel von dem Wein, dass sie in Solothurn nicht mehr nüchtern anlegten. Die Zollstationen, die dem Stadtstaat Bern unterlegt waren, konnten sie auf den Zuruf, ob sie was zu verzollen hätten, mit der Antwort "Non, nous avons chargé pour Soleure" (Nein, wir haben für Solothurn geladen) ohne zu ankern passieren. Der Begriff "Il a chargé pour Soleure" wird heute noch für eine betrunkene Person in der französischsprachigen Schweiz benutzt.

Das heutige Landhaus, das früher auch Weinland hiess, wurde 1722/23 erbaut. Bei einem Grossbrand 1955 brandte es bis auf die Grundmauern nieder, wurde dann wieder aufgebaut und dient seither als Gemeinderatsaal und Mehrzweckgebäude.

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Dossier Solothurn
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Exif

APN Canon EOS 650D
Objectif EF-S18-55mm f/3.5-5.6 IS
Ouverture 13
Temps de pose 1/160
Focale 21.0 mm
ISO 100