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Dampflok 01 519 - Keilverbindung

Baureihe 01 (1925-1938)
Schlepptender-Lokokomotive
Kraftschlüssige Verbindung im Antriebsbereich

Commentaire 2

  • roststab7175 21/08/2022 11:59

    Für die Dampflok ein wichtiges Teil. Der Kolben bewegt sich waagerecht und der Kreuzkopf wandelt dies über ein Gelenk in die Kreisbewegung der Räder. Der Kreuzkopf ist über eine doppelte keilförmige Verbindung mit dem Kolben verbunden. Zum einen ist das diesseitige Ende der Kolbenstange als Kegel ausgebildet und im Kreuzkopf befindet sich dazu das Gegenstück. Der Kegel ist ein Rundumkeil. In beide Teile hat man noch ein Langloch gefräßt, dessen eine Seite leicht schräg (1:15) gehalten ist. Wird nun die Kolbenstange mit dem Kreuzkopf zusammengebaut, wobei das Ende der Kolbenstange mit Leinöl getränkt wird, schlägt man mit einem  Vorschlaghammer (10-Pfünder genannt)  einen Flachkeil in das Langloch. Der Keil ist nur an den Schmalseiten  1:15 abgeschrägt. Bein Einsetzen des Keils muß man darauf achten, auf welcher Seite das schräge Ende des Langlochs ist, weil sonst keine Wirkung erzielt wird. Der Kolben wird nun, in Abhängigkeit von der Schräge, in den Kreuzkopf gezogen oder gedrückt. Am unteren Ende des Flachkeils befindet sich noch ein Loch, in das ein Splint oder eine Schraube eingesetzt wird, damit der Keli nicht herausfällt falls er sich wider Erwarten doch lockern sollte
    Hier sieht man beide Langlöcher, in die der Keil eingeschlagen wird:
    Schon wieder kaputt?
    Schon wieder kaputt?
    Vir Tuell

    Das Trennen einer solchen Verbindung ist weitaus schwieriger. Nach Einfernen des Keil, dazu benötigt man eine besondere Vorrichtung, die den Keil aus dem Langloch drückt, muß der Kreuzkopf festgelegt werden und mittels einer Hydraulik wird dann der Kegel aus dem Kreuzkopf gepreßt.
    Hier ist mein Kollege Günter (†) dabei, diese Vorrichtung zu montieren.
    Reichsbahnausbesserungswerk IV
    Reichsbahnausbesserungswerk IV
    blind lense