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Das Gleichnis von der Straße des Königs

Das Gleichnis von der Straße des Königs

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Das Gleichnis von der Straße des Königs

Zum Weihnachtsfest.

Zitat Wolfgang Sh.: "Entweder gelten für alle Bilder die gleichen Qualitätskriterien oder wir können aufhören uns über Fotografie zu unterhalten. Ein Bild das im Voting (mit Recht) so deutlich abgelehnt wurde, kann nicht plötzlich so toll geworden sein, dass man ihm eine Krone aufsetzt."

Siehe: http://fc-foto.de/32629533

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Und es begab sich zu der Zeit, dass der König eine Straße zu seinem Palast bauen ließ. So sprach er zu seinen drei Baumeistern: "Es soll der von euch reich entlohnt werden, der mir die beste Straße bauen kann vom Orte meiner Geburt zu meinem Palast. Zum nächsten Vollmond sollt ihr mir eure Pläne unterbreiten und so will ich dann entscheiden, wessen Straße die beste sein wird".

Und die Baumeister gingen ans Werk und dachten nach über die Aufgabe, die der König ihnen gestellt hatte. Als der nächste Vollmond am Himmel erschien, zeigten sie ihrem König die Pläne.

Der erste Baumeister sprach: "Herr, meine Straße ist die beste Straße, denn sie bringt jeden Reisenden auf dem kürzesten Weg vom Orte Eurer Geburt zu eurem Palast und wieder zurück". Und der König war erfreut, denn er sah, dass die Straße gut war.

Dann sprach der zweite Baumeister: "Herr, meine Straße ist die beste Straße, denn sie wird weniger kosten als die erste Straße, weil wir keine Brücken und Tunnel bauen müssen, obgleich sie länger sein wird als die erste Straße". Und der König war erfreut, denn er sah, dass die Straße gut war.

Sodann sprach der dritte Baumeister: "Mein König, meine Straße ist die beste Straße, denn sie führt jeden Reisenden durch die schönsten Regionen Eures Reiches, auf dass jeder das weite Meer und die gewaltigen Gebirge sehen und bestaunen möge, über die Ihr herrscht". Und der König war erfreut, denn er sah, dass die Straße gut war.

Nun wollte sich der König in seine Gemächer zurückziehen, um seine Entscheidung zu überdenken, als sich unvermittelt und mit einem lauten "Plöpp!" eine menschliche Gestalt mit Taschenrechner und Zollstock manifestierte.

Und die fremde Gestalt sprach: "Auf die Knie, Sterbliche! Ich bin Wolfgang Din Iso, dreiunddrölfzigster Dämon des Obersten Straßenbauclubs, Bewahrer von Recht und Ordnung im Wegenetz des Universums, und ich sage euch: Entweder gelten für alle Straßen die gleichen Qualitätskriterien oder wir können aufhören uns über Straßenbau zu unterhalten!"

Die fremde Gestalt verschwand unvermittelt und mit einem noch etwas lauteren "Plöpp!" wieder und ließ den König ratlos zurück.

Am Ende entließ er seine Baumeister und ließ sein Königreich komplett einebnen und asphaltieren.

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