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***DAS RECHT AUF LEBEN***

***DAS RECHT AUF LEBEN***

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Melani Marfeld


Free Account, Herne

***DAS RECHT AUF LEBEN***

... unabhängig von der körperlichen Unversehrtheit.
Wie ihr wißt, befasse ich mich auch gerne mit unpopulären oder kritischen Themen. So ist es mir wichtig, heute dieses Foto einzustellen.
Jeder "richtige" Züchter hätte dieses kleine Küken schon am ersten Tag seines Lebens "eliminiert". Das wäre verständlich, wenn es Schmerzen leiden, oder sich quälen würde. Nun war es so, daß dieses kleine Küken das Licht der Welt mit einem mißgeblildeten Beinchen erblickte.
Hatte es Hunger oder Durst, schrie es nach seiner Mutter - in dem Falle nach mir. Tag und Nacht. So kam es, daß ich nach einer Woche schon Nachts im Schlaf die Treppen zum Keller hinunterwandelte, um es ans Futter oder die Tränke zu setzen. Total übermüdet, hatte ich dann nach einer Woche die goldene Idee, es unserer Glucke, die nur 5 eigene Küken hatte, zu geben. Sie adoptierte unser kleines Hinkebeinchen sofort, und das Geschrei hatte von dem Moment an ein Ende, und wir hatten ein glückliches Küken. Mittlerweile ist der kleine Hahn 7 Wochen alt, und läuft mit seinem einen Beinchen und den Flügelchen genauso schnell wie seine gesunden Geschwisterchen. Er überwindet jedes Hindernis, und liebt Blondie, seine Adoptivmama über alles. Es ist eine Freude, ihn beim Spaziergang auf der grünen Wiese zuzuschauen. Hier ein Foto vom Osterspaziergang. Es ist für mich eines jener alternativen Fotos, die als Mahnung und Apell dienen sollen, auch den anderesartigen, behinderten eine Chance zu geben, denn auch ihnen gebührt das RECHT AUF LEBEN.
Und nicht alles, was aus der Norm fällt, ist minderwertig, oder zum Wegwerfen bestimmt.
Jetzt suche ich noch nach einem passenden Namen für den kleinen Hahn.
Über Vorschläge würde ich mich freuen!!!

Commentaire 10

  • Peter Nickel 19/04/2007 10:04

    traurige geschichte

    ich finde es klasse was du tust !!!!

    lg peter
  • Marianne Rüegg 18/04/2007 23:19

    Hallo Melanie,
    ich finde es super, dass der Kleine bei dir sein kann und du eine nette Adoptivmama für ihn gefunden hast.
    Er kann ja nichts dafür... "Pieps" wäre auch ein herziger Name, aber ich denke du findest schon einen schönen und passenden für das Hühner-Baby.
    Ganz liebe Grüessli
    Mari
  • Steffen Kuehn 18/04/2007 20:58

    Du hast sehr gut daran getan dem Kleinen das Leben zu schenken und ihm zu Helfen. Wer ist schon Vollkommen ?! Dafür meine uneingeschränkte Hochachtung !
    LG; Steffen
  • Melani Marfeld 18/04/2007 12:51

    DANKE Euch allen für die netten Anmerkungen.
    Ich habe mich für den Namen "LUCKY" entschieden, weil er wirklich ein kleiner glücklicher Hahn ist, der dazu auch noch das Glück hat Leben zu dürfen.

    Vor ein paar Tagen habe ich einen Beitrag im Fernsehen gesehen, wo die Küken am 1. Lebenstag "sortiert" wurden: aus den Hennenküken wurden Legehennen in Käfingen, die nach einem Jahr total ausgemergelt und fast unbefiedert entsorgt wurden, die Hahnenküken wurden schon am ersten Lebenstag "aussortiert" und mit CO2 (Kohlensäure) "vergast". Sie wurden einfach in einen Trichter geschüttet, der sie in den Todescontainer beförderte. Mir standen die Tränen in den Augen. So eine Verachtung des Lebens. Nur, um höhere Profite zu erzielen. Denn die Hähnchen, die in den Handel kommen, stammen von einer anderen Rasse, als die Legehennen. Die Hähnchen, die nach 4 Wochen Mast geschlachtet werden, um dann in den Handel zu kommen, sind sog. Schnellmasthähnchen. Noch bevor sie ihr eigentliches Federkleid haben, sind sie schon tot und gegessen.

    Ich will jetzt niemanden verurteilen, denn ich bin selber auch kein Vegetarier. Ich will nur zu einem bewußteren Umgang mit Tieren ermuntern. Man muß ja nicht jeden Tag Fleisch essen, und wenn man welches ißt, warum dann nicht aus ökologischer Landwirtschaft, wo die Tiere langsam wachsen dürfen, und artgerecht leben, bis sie auf unserem Teller landen.

    Müßte jeder, der Fleisch ißt, das Tier vorher selber töten - ich glaube, es würde viel viel weniger Fleisch gegessen werden!!!

    Liebe Grüße,

    Melani
  • limited edition 18/04/2007 8:56


    Liebe Melanie,

    mir gefällt dein Beitrag sehr.
    Ich denke mal, dass sich keins der Hühner je einen Gedanken über das Hinkebein gemacht hat, weil sie es gar nicht als andersartig bemerken. Beim Hahnenkampf könnte es für den Kleinen hinderlich sein, aber als "Hahn im Korbe" wird er das nicht nötig haben und auch so von seinen Hennen geliebt werden.

    Da er sich so seines Lebens freuen darf, würde ich ihn "Lucky" nennen.

    Ich wünsche ihm alles Gute und sende dir herzliche
    Frühlingsgrüße. Jetzt, wo er selbstständig ist, kannst du ja auch


    LG Netti

  • Manuela Kohl 18/04/2007 8:24

    Das ist nicht nur mutig, sondern auch richtig so.
    Wir können nicht alles vernichten, nur weil es einen körperlichen Makel hat oder sonst wie nicht in unsere Rahmenbedingungen passt. Und das gilt nicht nur für Hunde und Katzen, sondern für jedes Lebewesen.
    Und wie du ja selber die Erfahrung machen konntest, ist der Kleine gut aufgehoben bei seinen Geschwistern und der Ziehmama.
    Ich finde ja, "Harvey" passt irgendwie zu ihm.
    Gruzz
    Manu
  • Joachim Hampel 17/04/2007 21:51

    Diesen Beitrag finde ich mutig. Schön, dass Du ein Thema, das wirklich heute gemieden wird, aufgegriffen hast. Bleib dran.

    LG
    Joachim
  • Melani Marfeld 17/04/2007 21:13

    @ Rigo,
    da der Kleine ja keine Ambitionen zum kämpfen hat, und unsere Hühner eine eher gemütliche Rasse darstellen, sehe ich keine großen Probleme auf ihn zukommen. Ich habe vor, ihn mit den Hennen laufen zu lassen, das wird bestimmt ihr erklärter Liebling. Denn er ist absolut liebenswürdig. Die anderen Junghähne werden gerade von "Manni" (4 Jahre) und "Bodo" (1 Jahr, Mannis Sohn) erzogen. Das erspare ich ihm natürlich. Aber noch bleibt er, wie alle anderen Geschwisterchen, bei Blondie. Er ist ja noch ein Hühner-Baby.

    Bezüglich anderer Haltungsarten von Hühnern kennst Du ja meine Meinung. Es ist in meinen Augen absolut nicht nötig, nein, unverantwortlich, Tiere in Qualhaltung zu halten. Man muß halt über den Tellerrand hinausschauen. Aber das versuche ich ja mit meinen Fotos zu erwirken. Indem ich zeige, daß es auch anders geht, und daß DAS die Norm werden sollte.

    @ Frank,
    ich hätte den Kleinen natürlich auch lieber alleine fotografiert, aber Blondie ist eine absolute Kampf-Glucke... deshalb habe ich mit dem Tele aus sicherer Entfernung fotografiert. Und das war das einzige Foto, auf dem man seine "Behinderung" (Bein-Fehlstellung) erkennen kann.

    LG, Melani
  • F R A N K 17/04/2007 20:37

    Hey Mel

    also ich seh vier Beine, die sollen wohl insgesamt reichen ;-)

    Ne, im Ernst: Ich weiss dass es hier eher um ne Aussage geht, aber wenn Du nur Bruder Hinkefuss rausgestellt hättest würde das möglicherweise noch eindrücklicher wirken....oder?!
    So sieht es aus wie ne Art siamesischer Hühnerzwilling mit Fusspilz oder sowas;-)

    Grüsse Frank
  • Marina Stachel 17/04/2007 19:38

    hallo!
    find ich toll, was du mit diesem kleinen gemacht hast! wirklich lobenswert und nachahmwert oder wie man das nennen will.
    weshalb sollten nicht alle eine chance auf ihr leben haben? versteh ich auch nicht wirklich. finde es gut, dass du das foto hier eingestellt hast. es regt zum nachdenken an.

    einen namen...hm wie wärs mit Queeps? ist halt ein bisschen ausegefallen, aber ich find den namen toll =)

    liebe grüsse
    stachel