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Karl-Heinz Kurre


Premium (Pro), Düsseldorf

Delfter Keramik

Die Aufnahme entstand in der Delfter Blau-Manufaktur bzw. im Museum (Royal Delft). Im Museum sieht man verschiedene Meisterwerke der Delfter Keramik. Zum Schluss geht man durch die Fabrik und kann den handwerklichen Produktionsprozess „hautnah“ erleben.
Tonwaren in Delfter Blau begründeten den Weltruhm des altholländischen Städtchens Delft schon im 17. Jahrhundert. Mehr als 30 Manufakturen gab es damals in der Handelsstadt. Das im Jahre 1653 gegründete Unternehmen De Koninklijke Porceleyne Fles ( Royal Delft ) ist das einzige, das aktuell noch kontinuierlich klassisch Delfter Blau produziert. Mit ruhiger Hand und feinem Pinselstrich bemalen ca. 30 Malerinnen und Maler, so wie die Generationen vor ihnen Fliesen, Teller, Terrinen etc.. Je nach Aufwand dauert diese Handarbeit zwischen vier Stunden und mehreren Tagen.
Delfter Keramik ist eine der Arten von zinnglasiertem Steingut oder Fayence, bei denen eine weiße Glasur aufgetragen wird, die normalerweise mit Metalloxiden verziert ist. Hier spielt insbesondere Kobaltoxid eine besondere Rolle, das beim Auftragen schwarz ist. Das übliche Blau entsteht, wenn der Gegenstand im Brennofen bei ca. 1200 Grad den „letzten Schliff“ erhält. Bei Delfter Keramiken handelt es sich übrigens nicht um Porzellan, denn zu dessen Herstellung ist Kaolin notwendig. Da es solches in den Niederlanden nicht gab, konnte dort auch kein Porzellan hergestellt werden.

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