Der Erfurter Weinberg 04

Der Erfurter Weinberg 04

Der kleinste Weinberg Thüringens befindet sich mitten in der Stadt, auf dem Erfurter Petersberg. Bereits im Mittelalter wurde in Erfurt Wein an den südlichen Hängen der umliegenden Berge angebaut. Die älteste Urkunde zum Erfurter Weinbau stammt aus dem Jahre 1121. Einen bedeutenden Anteil Einführung des Weinbaus hatten die Orden der Benediktiner und Zisterzienser, die den Wein für den Eigenbedarf und als Messwein anbauten. Nach 1630 ging der Anbau von Wein im Erfurter Umland stark zurück, der Wettbewerb im Weinhandel wurde gesetzlich unterbunden und die für den Weinbau genutzten Böden brachten bei anderer Nutzung höhere Gewinne. Als 1665 die Zitadelle errichtet wurde, begann man mit der Rodung der ca. 8 Hektar klösterlichen Weingärten. 1935 übernahm die Stadt Erfurt die Patenschaft der in Rheinhessen liegenden Gemeinde Bechtheim im Rahmen der Förderung von Winzern. Nach der Wiedervereinigung wurde die Partnerschaft zwischen Bechtheim und Erfurt fortgeführt und 1993 übernahmen Bechtheimer Winzer die Anpflanzung und Bestellung des Schauweinbergs auf dem Erfurter Petersberg, die heute durch den Verein Erfurter Weinzunft fortgeführt wird.