Retour à la liste
Der heilige Lichtbogen

Der heilige Lichtbogen

4 071 2

Beat D.


Free Account, in der Nähe von Zürich

Der heilige Lichtbogen

heute um 7:39 Uhr, Lizenz: Alle Bilder unterliegen dem Urheberrecht der jeweiligen Sender. All pictures © by the senders.
Limmatquai im Dezember, Stadt Zürich, Kanton Zürich, Schweiz

Sogar ich war auf der Pirsch nach Adventmotiven und streifte dem Limmatquai entlang, den das Wasser zieht mich immer an.

Als ich meine Bilder mit dem Lichtbogen sah, die von einem Hotel stammen und hier über dem Grössmünster sind, da dachte ich, ja das passt!
Mir kam dann einen Lichtbogen in Sinn, der von einer Hochspannungsleitung zur Masse durchschlägt!

Das Thema Religion gehört zu den heikelsten Diskussionsthemen und so entstehen zwischen den Parteien, die verschiedener Meinugen sind, Spannungen, die zwischen denen auch durchschlagen.
Nicht nur zwischen den verschiedenen Religionen, sondern auch innerhalb des christlichen Glaubens. Da hat auch die Kirche Grossmünster, die hier auf dem Foto ist, wo einst der Reformator Huldrich Zwingli gepredigte, eine Rolle gespielt.
Er war auch jemand, der der römisch katholischen Kirche, die Stirn geboten hat.


Ich selber halte nichts von Religionen, den ich will nicht den Glauben, ich will das Wissen!

Ich selber habe einige Leute gekannt, die so auf ihren Gott fixiert waren, ihm mit einbeziehen wollten, wenn es in ihrem Leben um ganz wichtige Entscheidungen ging und somit dann Fehlentscheidungen gemacht haben, die dann in ihrem Lebe ganz fatale Folgen hatten und viele sind auch nach einer langen Zeit, immer noch geprägt davon!

Nun ist wieder Weihnachten und ich als Nichtgläbiger feiere es auch mit nur meinen allernächsten wenigen Familenmitglieder und Freunden.
Von den Fressorgien und Packetwahn halte ich mich fern.
Ich besinne mich lieber auf das Weihnachtsmärchen, das romantisch, nostalgisch und schön ist, Dinge die in unserer heutigen Zeit leider so sehr fehlen.

___________________________________________________________

Hier noch was zur Geschichte von Huldrich Zwingli und die Reformation:


Leutpriester am Grossmünster in Zürich

Da die Zürcher Regierung wie Zwingli gegen das Söldnerwesen war, verschaffte ihm diese Haltung das einflussreiche Amt als Leutpriester am Grossmünsterstift in Zürich, das er am 1. Januar 1519 antrat. Das Grossmünsterstift war damals nach der Kathedrale das angesehenste geistliche Stift im Bistum Konstanz. In seinen kunstlosen, aber klaren, allgemein verständlichen Predigten legte er fortlaufend die Evangelien aus. Das Volk und der Rat von Zürich liessen sich davon überzeugen. Sämtliche Prediger in Stadt und Land wurden 1520 von der Obrigkeit angewiesen, das Evangelium gemäss Zwinglis Auslegung zu predigen.

1522 veröffentlichte Zwingli seine erste reformatorische Schrift gegen das Fasten der römischen Kirche: Von Erkiesen und Freiheit der Speisen. Dieses Werk schrieb er aus Anlass des Fastenbrechens bei Christoph Froschauer. Zwingli selbst war beim „Wurstessen“ anwesend,[5] aber nicht beteiligt. Mit der Schrift rechtfertigte er das Handeln, da das Fastenhalten gegen den christlichen Glauben verstosse. An den Bischof von Konstanz sandte er ein ebenso bescheidenes wie nachdrückliches Bittschreiben, in welchem er und zehn seiner Genossen erklärten, dass sie «mit Gott fest entschlossen seien, das Evangelium ohne Unterlass zu predigen», und in dem sie um Aufhebung des Zölibats nachsuchten. Damals bemühte sich Papst Hadrian VI. noch, Zwingli durch einen die Frömmigkeit des Reformators anerkennenden Brief von weiteren Schritten gegen die katholische Kirche abzuhalten.


Glaubensbekenntnis und Zürcher Bibel

1525 gab Zwingli sein Glaubensbekenntnis «Von der wahren und falschen Religion» heraus, das er dem französischen König Franz I. schickte. Mit Luther und den anderen deutschen Reformatoren in vielen Punkten einig, verfuhr Zwingli doch in liturgischer Beziehung radikaler und verwarf die «leibliche Gegenwart» Christi im Abendmahl. Ab 1525 waren die Reformation und die Reform des Gottesdienstes in Zürich abgeschlossen. Es wurde das Abendmahl in beiderlei Gestalt in Gedächtnis gefeiert. Bilder, Messen und Zölibat waren abgeschafft, und es gab eine geregelte Armenfürsorge. Diese finanzierte sich aus Geldern, die durch die Säkularisation von Klöstern und geistlichen Stiftungen im Herrschaftsbereich der Stadt Zürich frei wurden. Ebenfalls 1525 wurde das bisherige Chorherrenstift Grossmünster in die Propstei am Grossmünster umgewandelt, um die Ausbildung weiterer reformierter Theologen sicherzustellen. Sie mussten Bibelexegese lernen und die gewonnenen Ergebnisse in deutschen Predigten dem Volk vortragen. Dadurch wurden die Theologen geschult, und das Volk sollte in der Bibel verwurzelt werden. Zwingli war als Antistes der Leiter der Zürcher Kirche.

In enger Zusammenarbeit mit Leo Jud übersetzte Zwingli zwischen 1524 und 1529 die Bibel neu in die eidgenössische Kanzleisprache. Diese Übersetzung ist heute als die «Zürcher Bibel» bekannt. Demnach schlossen die Zürcher Theologen die komplette Neuübersetzung aus dem Griechischen und Hebräischen fünf Jahre vor Luthers Bibelübersetzung ab. Die Zürcher Bibel ist somit die älteste protestantische Übersetzung der gesamten Bibel. Das Werk wurde zwischen 1524 und 1529 von Christoph Froschauer gedruckt. 1531 druckte er eine reich illustrierte und aufwendig gestaltete Gesamtausgabe. Diese Version war für lange Zeit die textlich und gestalterisch bedeutendste Ausgabe der Zürcher Bibel.


Tod im Zweiten Kappelerkrieg
Zwinglis Ermordung in einer Darstellung des Historienmalers Karl Jauslin

Doch 1531 kam es zu einem Religionskrieg in der Eidgenossenschaft, dem Zweiten Kappelerkrieg zwischen Zürich und den katholischen Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug. Bereits vorher waren Altgläubige wie beispielsweise die Mönche vor allem der Bettelorden aus den Klöstern vertrieben worden. Zwingli war es auch, der den Rat von Zürich zum Zweiten Kappelerkrieg gegen die Waldstätte drängte, um die Reformation, wenn nicht mit Überzeugung möglich, dann mit Feuer und Schwert auch in der Innerschweiz zu verbreiten. Am 11. Oktober 1531 unterlagen die Zürcher, und Zwingli selbst geriet während der Schlacht bei Kappel am Albis in die Hände der katholischen Innerschweizer. Er wurde verhöhnt, indem man ihm anbot, noch einmal die Beichte abzulegen, und anschliessend getötet. Sein Leichnam wurde gevierteilt, anschliessend verbrannt und die Asche in den Wind gestreut. Erst 1838 wurde ihm in Kappel und 1885 in Zürich ein Denkmal errichtet. Heinrich Bullinger wurde Zwinglis Nachfolger in Zürich. Er konsolidierte den reformierten Glauben und gilt als eigentlicher Begründer der reformierten Kirche.

Zwinglis Reformation und ihre Wirkungen
Zwinglizitat in der reformierten Kirche in Felsberg GR: «Ein Christ sein heißt nicht von Christus schwätzen, sondern wandeln wie Christus gewandelt ist.»

Zwinglis Reformation ging von anderen Voraussetzungen aus als Luthers und hatte bei vielen Gemeinsamkeiten auch deutliche Unterschiede zu dieser. Während Luther den Ablasshandel und andere Missstände in der Kirche, die seinem Verständnis der Bibel widersprachen, entfernen wollte, akzeptierte Zwingli in der Kirche nur das, was ausdrücklich in der Bibel stand. Von daher sind die reformierten Kirchen, noch ausgeprägter als die lutherischen, Kirchen des Wortes: kein Kirchenschmuck ausser Bibelsprüchen, sogar auf Musik im Gottesdienst wurde eine Zeit lang verzichtet – obwohl Zwingli selbst sehr musikalisch war.

Auswirkungen der Theologie Ulrich Zwinglis sind vor allem in der deutschsprachigen Schweiz sowie im Waadtland festzustellen. Der Erfolg der Reformation ist dabei nicht ohne weitere Persönlichkeiten wie Johannes Oekolampad und Oswald Myconius in Basel, Berchtold Haller in Bern, Sebastian Hofmeister und Erasmus Ritter in Schaffhausen, Joachim Vadian und Johann Kessler in St. Gallen und Johann Comander in Graubünden denkbar.

In Deutschland gehen nur die reformierten Kirchen in Bad Grönenbach, Herbishofen und Theinselberg direkt auf Zwinglis Wirken zurück. Die übrigen reformierten Kirchen sind – wie sich am Heidelberger Katechismus ablesen lässt – stärker von Calvins Denken beeinflusst.


https://de.wikipedia.org/wiki/Huldrych_Zwingli

Commentaire 2

  • Moni B. 23/12/2015 20:07

    Aus einer ganz tollen Perspektive hast Du diesen Lichterbogen aufgenommen, sieht super schön aus.
    Wünsche Dir schöne Festtage
    LG Monika
  • Doris Wepfer 23/12/2015 8:12

    Hallo Beat, eine wunderschöne Idee mit dem Lichterbogen, das ist mir am Nachmittag vor ein paar Tagen gar nicht aufgefallen, aber den Ausblick von da hatte ich auch sehr genossen. Zürich ist jetzt ein " Must See" mit all den Lichtern und die ganze Weihnachtsstimmung.
    LG Doris

Information

Section
Vu de 4 071
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN SP590UZ
Objectif ---
Ouverture 2.8
Temps de pose 1/8
Focale 4.6 mm
ISO 200