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Der Mais der Sternenkinder

Der Mais der Sternenkinder

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Der Mais der Sternenkinder

Aufnahme: Technisches Museum München

Einst gab es ein Waisenhaus, das seinen Unterhalt verdiente, indem es den saftigsten und schönsten Mais im gesamten Land produzierte. Die Kinder hatten immer genug zu essen, Freude an der Arbeit im Feld, bekamen Unterricht und hatten Zeit zum Spielen. Dem Herzog des Landes war dieses Waisenhaus ein Dorn im Auge, und er wollte das fruchtbare Land für sich selbst haben. Also legte er mit List ein Feuer. Leider breitete sich das Feuer zu schnell aus, und das Waisenhaus sowie das Maisfeld gingen in Flammen auf. Eine furchtbare Tragödie, die auch über die Grenzen des Landes hinaus publik wurde. Gerüchten zufolge soll einmal im Monat das Maisfeld im Schein des Vollmondes erneut erblühen. Dann kommen die verstorbenen Kinder des Waisenhauses von den Sternen auf die Erde hinab und führen die Ernte durch so wie sie es immer schon gemacht haben. Wenn der Mais geerntet ist bringen sie diesen in den verbrannten Innenhof, wo ein altes Ehepaar sitzt, die Pflanzen reinigt und zählt. Wenn ein Fremder oder eine Fremde bei der Ernte hilft und den Alten den schönsten Maiskolben bringt, darf er oder sie ihn behalten. Bei Anbruch des Tages verwandelt sich dann der Kolben in reines Gold. Dieses soll Gerüchten zu folgen selbst aus der Schatzkammer des Herzogs stammen, und erst wenn dieser keinen einzigen Taler mehr in der Tasche hatte, würden die Kinder auf ewig bei den Sternen bleiben und das Maisfeld nicht mehr erblühen.

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