Der Nebel lichtet sich

Der Nebel lichtet sich

Nachdem die Nacht windstill gestartet war, rüttelte in der zweiten Nachthälfte plötzlich ein starker Wind am Zelt.

Als wir am nächsten Morgen um 05:00 Uhr die Köpfe aus dem Zelt stecken, befinden wir uns in dichtem Nebel. Das ist allerdings unvorhergesehen. Roli steht trotzdem bereit und hofft, dass sich die Nebelschwaden verziehen. Wir bleiben noch einen Moment in den Schlafsäcken liegen, bis er uns plötzlich ruft: "Nebel lichtet sich." Dann geht alles sehr schnell und schon bald stehen wir zu dritt, staunend am Ufer des Chüebodengletschersees. Die übrigen Nebelschwaden ziehen mit hoher Geschwindigkeit über unsere Köpfe hinweg. Unsere Objektivlinsen beschlagen sofort von der Feuchtigkeit.

Wenig später geht die Sonne auf, der Blick auf die Berner Alpen wird frei und wir fühlen uns wie in einem Märchen. Wieder sind wir verzaubert von dieser kaltwarmen Farbsymphonie.

Damit neigt sich eines unserer schönsten Abenteuer dieses Sommers seinem Ende zu. Es folgt noch ein ziemlich langer und beschwerlicher Abstieg an der brütenden Sonne, ins Val Bedretto.

Nikon D810, AF Nikkor 24-60mm, Blende 14, 1/50 Belichtung, 24mm Brennweite, 500 ISO, Grauverlauffilter, Stativ, aus RAW, Web Sharpener.
(30.07.18)

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