Der Schatten

der schatten des felsentores ist eingeschneit.
als ich durch ihn gehe,
schließt sich der körper
zwischen zwei augenblicken.
ein eisnetz
zieht bäume in den himmel.
eine birke hält sich am felsen,
die wurzel im stein.
geräusche aus dem tal verlieren an herkunft.
die blicke im freien fall.
nur das knistern
der blätter unter dem schnee an der eiche
holt sie zurück.
er brennt in den augen.
über nacht hat frost
die tiefsten füßabdrücke gerahmt.
sie passen nicht in meine schritte.
als kind hab ich die unberührten flächen
des schnees gemieden.
jemand hat ein herz
in ihn gestochen.
auf dem bergfriedhof
ist einer so alt wie ich geworden.
ich werf einen schneeball aufs grab.
und seh mich
mit offenen augen.....

jürgen

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