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...der unvollendete Obelisk in Assuan...

...der unvollendete Obelisk in Assuan...

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Benita Sittner


Premium (World), Grünberg

...der unvollendete Obelisk in Assuan...

...desweiteren befinden sich 4 Obelisken aus diesem Steinbruch in Rom...
...ein Obelisk der vorher vor dem Luxortempel stand wurde an Paris verschenkt und ziert heute den Plaza de la Concorde...

die weiteren Infos sind aus Wikipedia

Über die Freilegungsmethoden des unvollendeten Obelisken ist viel gerätselt worden. Die rundlichen Ausbuchtungen in den etwa 60 cm breiten Gräben, die man auch heute noch erkennen kann, reichten für einen Arbeitsplatz aus. Arbeiteten die Steinhauer Rücken an Rücken, so konnten bei der vorhandenen Grabenlänge 130 Personen gleichzeitig eingesetzt werden.

Die Gewinnung des Granits im Assuan-Gebiet wie auch die Arbeit am unvollendeten Obelisken erfolgte mittels der Steinhammertechnik aus Dolerit. Dieses Material stand in unmittelbarer Nähe von Assuan an und wurde in Größen von etwa fünf Kilogramm gebrochen. Mit den scharfkantigen Gesteinshämmern konnten feine Gesteinssplitter beziehungsweise Gesteinsmehl abgeschlagen werden. Der Dolerit um Assuan ist ein zähes Gestein und die daraus hergestellten Hämmer wurden genutzt, bis sie teilweise verrundet waren. Reste der Handwerkzeuge finden sich in großer Zahl in der Nähe der Steinbrüche.

Durch Versuche konnte festgestellt werden, dass mit der Steinhammermethode etwa 12 cm³ pro Minute abgeschlagen werden konnten. Das ergäbe an einem 8-Stunden-Tag 6000 cm³ Volumen beziehungsweise in einem Jahr, bei Unterstellung von 300 Arbeitstagen, 1,8 m³. Bei einer Anzahl von 130 ägyptischen Steinhauern benötigte man nach dieser Berechnung knapp unter einem Jahr zur Herstellung der vorhandenen Gräben.

Nur am unvollendeten Obelisken wurde die Technik des Freilegens mittels Gräben angewendet, bei anderen Werkstücken wurden natürliche Klüfte, Vorgänge der Wollsackverwitterung und Risse im Granitvorkommen zur Steingewinnung zum Zwecke des Bauens genutzt.

Bei gesteinskundlichen Untersuchungen in jüngster Zeit konnte festgestellt werden, dass nur wenige Werkstücke in einer Länge über 20 Meter gewinnbar gewesen wären. Ob die Entscheidung, den Abbau des Obelisken nicht zu beenden, aufgrund der Risse, die im Vergleich zu anderen Obelisken gering sind, oder aufgrund politischer Entscheidungen oder wegen der Größe des Steins gefallen ist, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Die Steinbrüche sind heute ein Freilichtmuseum und als archäologische Stätte von der Regierung Ägyptens unter Schutz gestellt.

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