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Die Apsis in der Friedenskirche in Potsdam

Die Apsis in der Friedenskirche in Potsdam

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Rolf Paul Fütterer


Premium (World), Heilbad Heiligenstadt

Die Apsis in der Friedenskirche in Potsdam

Ein im Wesentlichen erhaltenes veneto-byzantinisches Mosaik aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts schmückt die Apsis der Kirche.[2] Es befand sich ursprünglich in der zum Abbruch bestimmten Kirche San Cipriano (Weihe 1109) auf Murano bei Venedig. Friedrich Wilhelm ließ es noch in seiner Kronprinzenzeit für 385 Taler ersteigern und auf dem Wasserweg nach Potsdam bringen.

Die Darstellung zeigt das byzantinische Bildmotiv der Deësis (Fürbitte) mit dem thronenden Christus im Zentrum. Die Gottesmutter Maria zu seiner Rechten und Johannes der Täufer zu seiner Linken wenden sich ihm mit erhobenen Armen und Händen in einer demütigen und flehentlichen Haltung zu. In ähnlicher Haltung stehen rechts neben Maria (aus Sicht der Betrachtenden also links außen) der Apostel Petrus und spiegelbildlich neben Johannes der Namenspatron von San Cipriano, der 258 enthauptete Märtyrer Cyprianus im Bischofsornat. Christus hat den rechten Arm und die rechte Hand zum Segensgestus erhoben. In der Linken hält er ein kostbar verziertes, geschlossenes Buch, das entweder als "Buch des Lebens" oder als Evangelium gedeutet wird.[3]Als Sinnbild des Heiligen Geistes schmückt die Taube den Scheitel der Halbkugel. Über den Köpfen der Erzengel Raphael und Michael erscheint das Lamm als Christussymbol. Am Halbrund der Apsis lautet die lateinische Inschrift in Luthers Übersetzung: Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedenskirche_%28Potsdam%29

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