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Die Bausünde...

Innenraum der Kathedrale inmitten der Mezquita von Cordoba.Hätte man die Kathedrale an anderer Stelle für sich allein errichtet, gälte sie wohl eher nicht als Bausünde. Und warum es eine Bausünde darstellt, kann man weiter unten lesen...
Bilder von der Mezquita selbst kommen natürlich noch...

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Die Mezquita–Catedral von Córdoba ist seit der Reconquista der Stadt deren römisch-katholische Kathedrale. Ihre architektonische Weltgeltung besitzt sie aber als ehemalige Hauptmoschee aus der Epoche des maurischen Spaniens. Als Kirche heißt sie "Kathedrale der Empfängnis unserer Lieben Frau". Der berühmte Betsaal ist durch Hufeisenbögen in 19 etwa gleich hohe Schiffe mit bis zu 36 Jochen aufgeteilt. Er wurde durch die Emire und Kalifen von Córdoba in mehreren Bauabschnitten immer wieder erweitert. Das Bauwerk gehört mit ca. 23.000 m² zu den größten ehemaligen Moscheebauten weltweit.
Die Moschee- Kathedrale ist heute 179 m lang und 134 m breit. Die Gebetshalle nimmt knapp zwei Drittel der Fläche ein. Der Hof war gerade im Verständnis des frühen Islam nicht minder Andachtsraum.

Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinander liegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Die Säulen stammen großenteils von Gebäuden aus der Römerzeit, sowohl von dem vorher an dieser Stelle stehenden römischen Tempel als auch anderen römischen Gebäuden aus der Provinz Baetica. Sie erzeugen den Eindruck einer Entgrenzung nach oben, so wie die große Zahl einander kreuzender Schiffe einen Eindruck von Unendlichkeit in der Waagerechten erzeugt. Die Hauptachse der Moschee weist nach Südsüdosten, also nicht genau nach Mekka. Da die letzte Erweiterung von Halle und Vorhof nur zur Seite hin möglich war, befindet sich der Mihrab nicht mehr in der Mittelachse, und die Halle – nicht das gesamte Gebäude – ist breiter als lang. Drei kleine Kuppeln befinden sich über Säulengevierten vor dem Mihrab. Eine dominierende Zentralkuppel wie viele vor allem jüngere Moscheen hatte die Hauptmoschee von Córdoba nicht.

Die Hauptachse der im 16. Jahrhundert mitten in die Gebetshalle hineingebauten Kirche liegt quer zu derjenigen der Moschee und weist nach Ostnordost. Es ist eine Basilika in der Form eines lateinischen Kreuzes mit Vierungskuppel. Der Kirchenbau erstreckt sich über zehn Schiffe und zwölf Joche des Moscheegewölbes, ist also etwa halb so lang wie die Moschee breit und ein Drittel so breit wie die Gebetshalle lang.
Geschichte

Der Ort, an dem sich die Kathedrale befindet, diente schon zu Zeiten des Römischen Reiches der Religionsausübung. Es befand sich dort ein römischer Tempel, danach eine westgotische Kathedrale für Sankt Vincent von Saragossa.
Nach der Zerstörung der westgotischen Kathedrale „St. Vinzenz der Märtyrer“ durch die Muslime wurde 784 an deren Stelle mit dem Bau der Moschee unter der Aufsicht von Abd ar-Rahman I., dem ersten umayyadischen Emir von Córdoba, begonnen. In den zwei folgenden Jahrhunderten wurde sie erweitert. Unter Abd ar-Rahman II. war eine Vergrößerung des ursprünglich 11-schiffigen Betsaals erforderlich. Abd ar-Rahman III. gab ein neues Minarett in Auftrag und vergrößerte den Moscheehof, Al-Hakam II. erweiterte das Gebäude und stattete den Mihrab mit neuen Elementen aus. Die im Betsaal aufstehenden Säulen sind Spolien; die heute vorhandenen Bogenformen zur Hervorhebung einzelner Betsaalbereiche sind erst in der Bauphase unter Al-Hakam II. verwendet worden.

Die heutige Ausdehnung erlangte das Gebäude 987/988 mit der Erweiterung der Außenschiffe und des Orangenhofes (spanisch: Patio de Naranjas) durch den Wesir Al-Mansur Ibn Abi Aamir. Die Mezquita war die prächtigste der Moscheen der Stadt. Córdoba wurde in den folgenden Jahrhunderten häufig erobert, und auf jede Eroberung folgten Veränderungen der Architektur.
1236, im gleichen Jahr, in dem Ferdinand III. von Kastilien Córdoba von den Mauren zurückeroberte, wurde die Moschee zur christlichen Kirche geweiht und das Minarett mit einem Kreuz versehen. Die zum Hof hin offenen Arkaden wurden geschlossen. Alfons X. beauftragte die Konstruktion der Villaviciosa-Kapelle sowie der königlichen Kapelle. Auch die auf ihn folgenden Könige ergänzten die Kirche.

In den ersten zweieinhalb Jahrhunderten beschränkte man sich jedoch auf kleinere Ein- und Umbauten. Erst Bischof Don Íñigo Manrique (1486–1496) propagierte den Einbau eines gotischen Kirchenschiffs. Im letzten Regierungsjahr des vierten Bischofs nach ihm, Don Alonso Manrique, begann 1523 der entscheidende Umbau, gegen den energischen Widerstand des Stadtrates von Córdoba, aber mit Billigung des Habsburger Kaisers Karl V. (Karl I. von Spanien). Hierbei wurden im mittleren Teil die Säulen entfernt, um Platz für ein Kirchengebäude im plateresken Stil zu schaffen. Es wurde 1607 unter dem Bischof Diego de Mardones vollendet. Von 1593 bis 1664 wurde zudem das Minarett durch einen Glockenturm ersetzt.

Als Karl V. das Ergebnis 1526 bei einem Besuch in Córdoba sah, soll er gesagt haben: „Ich wusste nicht, um was es sich hier handelte. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Ihr habt getan, was möglich war, etwas erbaut, was es andernorts schon gibt, und dafür habt ihr etwas zerstört, was einmalig in der Welt war“. Es ist jedoch nicht sicher, ob dieser Ausspruch wirklich Karl zuzuschreiben ist.

- Wikipedia -

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