Gerhard M. Eder


Premium (World), Valencia

Die Belegschaft

Der "wir-sind-Ex-Papst" Ratzinger hat sich neulich negativ zu einer Zölibatsreform für Afrika geäußerst. Er sollte eigentlich besser über die Praktiken in Afrika bescheid wissen.
Der Herr im Bild mit dem Anzug ist Inhaber einer Großhandelsfirma im Norden Nigerias, aber hauptberuflich ist er katholischer Priester. Er war mein Geschäftspartner in Nigeria und ich hatte die Gelegenheit mit ihm eine 2-wöchige Geschäftsreise in mehrere Orte des Landes zu unternehmen. Wir fuhren mit dem Auto 3.000 km durch Nordnigeria, von Kaduna bis Sokoto an der nigerischen Grenze und weiter über Kano nach Maiduguri nahe des damaligen Tschadsees. Wir waren 2 Wochen zusammen und ich konnte sehr viel über Afrika erfahren. Als katholischer Priester war er aber auch gleichzeitig seinem "Herrn" verpflichtet und mußte täglich seine Gebetszeremonien einlegen. Er erzählte mir daß er landesüblich mit 2 Frauen verheiratet sei und 6 Kinder habe, 3 von jeder Frau. Auf meine Verwunderung hin meinte er dass der Vatikan über diese Sitten bescheid wisse und dulde und dies in großen Teilen Afrikas gang und gäbe wäre, andernfalls gäbe es in Afrika keine Priester.
Herr Ratzinger, in unserer modernen aufgeklärten Zeit wäre es angebracht die geltenden regionalen Bräuche und Gesetze nicht nur zu respektieren, sondern auch offiziell zu legalisieren. Alles andere ist Heuchelei. Und wenn schon in Afrika, warum nicht überall.

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