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Die Burg "Der Blutigen Gräfin"

Die Burg "Der Blutigen Gräfin"

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Frank Mühlberg


Premium (World), Frankfurt am Main

Die Burg "Der Blutigen Gräfin"

Sony 828 1/250 Sek. Blende 7,1

Elizabeth (Erzsébeth) Báthory steht als Massenmörderin Nummer 1 im Guiness-Buch der Rekorde.
Eine grausame Berühmtheit. Nachgewisen wurden ihr 610 Morde, die sie selbst in ihrem Tagebuch beschrieben hat, man geht aber von mindestens 650 Morden aus, die sie in ihrer grausamen Art ermordete.
Als Auslöser für ihre Blutrünstigkeit wird überliefert, dass eine Dienerin sie beim Kämmen verletzte. Elisabeth hat sie vor Wut so geschlagen, dass ein Blutstropfen auf ihre Hand kam. Tage später hatte sie das Gefühl, ihre Haut wäre jünger geworden. Dies soll der Grund für die Bäder im Blut der Ermordeten gewesen sein.

Nachgewiesen ist, dass sie es liebte, ihre Opfer zu beißen und ihnen mit den Zähnen das Fleisch vom Körper zu reißen. Ebenso liebte sie es, ihre Opfer mit Nadeln zu durchbohren oder im Winter nackt auf dem Burghof mit Wasser übergießen zu lassen damit die Opfer zu Eissäulen erfrieren.

Alle ihre Opfer waren weiblich und jung. Solange es sich um Töchter aus der Landbevölkerung ging, sind die Verbrechen nie aufgefallen. Wie auch, Erszébeth gehörte dem Adel an und das Leben einer Bauerntochter war nichts wert. Mit der Zeit war die Beseitigung der Leichen zu aufwändig geworden oder es waren zu viele. Elizabeth und ihre Bediensteten wurden nachlässig, sie warfen die Leichen einfach über die Burgmauern und überließen sie den Wölfen und anderen Tieren. Das hat nicht immer funktioniert und viele Leichen wurden gefunden. Da alle Leichen blutleer waren, kam schnell die Mär von Vampiren auf.

Später, anscheinend gab es nicht mehr genug junge Mädchen in der Umgebung, gründete Elizabeth eine "Schule für die Erziehung von adligen Mädchen". Diese wurde von den jungen Mädchen des niederen Adels gut besucht. Aber auch an ihnen lebte sie ihre sadistischen Neigungen aus. Der Pfarrer des Ortes weigerte sich bald, die Beerdigungen vorzunehmen, als die Zahl der Toten anstieg. Also wurden sie ebenso, wie die Bauerntöchter, auf den Feldern abgelegt. Die Bauern fanden viele von ihnen und dies führte dazu, dass die Gerüchte auch dem Kaiser zu Ohren kamen und er eine Untersuchung anordnete.

In der Nacht zum 30. Dezember drang unter der Führung von Palatine Gyorgy Thurzo Betlemfalvy (heute würde man Premierminister von Ungarn sagen), einem entfernten Verwandten, eine Schar von Bewaffneten in die Burg Cachtice ein und setzte die "Blutgräfin" fest. Was sie vorfanden war ein Bild des Grauens.

Im Hofe fanden sie sterbende Mädchen, von Nadeln durchbohrt, mit Wasser übergossen und zu Eissäulen gefroren. In den Kellergewölben fanden sie weitere Opfer, teils dem Tode nahe, schrecklich verstümmelt oder im Verließ auf den Tod wartend.

Elizabeth wurde von Thurzo in ihrer Burg festgesetzt und auf seinen Befehl wurde im "Todesturm" ein Kerker für Elizabeth hergerichtet, die Fenster zugemauert und nur eine kleine Öffnung für Speisen freigelassen. Überliefert ist der Spruch von Thurzo:

"Sie, Elizabeth, sind wie ein wildes Tier. Sie sind in den letzten Monaten Ihres Lebens. Sie verdienen nicht, die Luft der Freiheit zu atmen, noch das Licht des Herrn zu sehen. Sie verschwinden von dieser Welt und erscheinen nie wieder in ihr. Die Schatten werden Sie einhüllen und Sie finden Zeit Ihr bestialisches Leben zu überdenken. Ich verurteile Sie, Dame von Cachtice, zur lebenslänglichen Gefangenschaft in Ihrem eigenen Schloß."

Hier verbrachte sie den Rest ihres Lebens bis zu Ihrem Tode am 14.08.1614

Die Einwohner des Dorfes Cachtice weigerten sich, sie auf ihrem Friedhof begraben zu lassen. So wurde sie auch auf der Burg Cachtice begraben. Elizabeth liegt heute in der Familiengruft der Báthorys auf dem Lamosz Friedhof in Budapest.

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