Angelika El.


Premium (World), Großraum Stuttgart

Die ersten Walderdbeeren - Fragaria vesca....




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Mit Walderdbeeren werden auch heute noch gelegentlich Konfitüren und Marmeladen aromatisiert. Die grünen Kernchen der Früchte enthalten einen Bitterstoff, der erst nach ein paar Minuten beim Kochen zum Vorschein kommt. Konfitüre ausschließlich aus Walderdbeeren kann dadurch bitter schmecken.
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Vitamin C, ätherisches Öl, flavonoide Verbindungen
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
In der Antike war die Erdbeere als Heilpflanze unbekannt. Auch in den mittelalterlichen Kräuterbüchern wird sie nur vereinzelt aufgeführt. Große Beachtung fand sie dagegen in der Volksmedizin und im Volksglauben. Wegen des hohen Gerbstoffgehaltes sind die Erdbeerblätter ein Heilmittel gegen Durchfall. Der Tee soll aber auch bei Nervosität und Blutarmut sowie Leber- und Gallenleiden und Hämorrhoiden wirken. Für den Tee wird ein Teelöffel gut getrockneter Erdbeerblätter mit einer Tasse Wasser aufgekocht und ungesüßt getrunken. Aber auch bei Würmern, Asthma und Menstruationsbeschwerden sollte die Walderdbeere hilfreich sein. Zusammen mit Brombeer- und Pfefferminzblättern sind Erdbeerblätter aber auch ein Haushaltstee. In diesem Fall werden die Blätter mit kochendem Wasser überbrüht und einige Minuten ziehen gelassen. Es werden für den Tee nur die jungen Blätter gesammelt, da die alten Blätter zu bitter sind. Die Erdbeerblätter der Kulturformen sollen sich nicht eignen.

Carl von Linné, der berühmte schwedische Botaniker, der im 18. Jahrhundert lebte, soll sich durch eine Kur mit Erdbeerblättertee und frischen Walderdbeeren von der Gicht befreit haben.
Erdbeerblätter finden auch Anwendung bei leichten Formen von Diabetes. Durch die medizinische Wirkung des auch in Blättern und Wurzeln der Walderdbeere enthaltenen Ellag-Gerbstoffes, der günstig auf Halsentzündungen und Erkrankungen des Stoffwechselsystems wirkt, kam und kommt Erdbeeren eine große Bedeutung in der Volksmedizin zu, und viele Menschen schätzen diese Pflanze auch aus diesem Grund.
Sonstiges
In zahllosen Mythen, Sagen und Märchen spielt die Walderdbeere eine Rolle. In der germanischen Mythologie ist die Walderdbeere mit der Göttin Frigga verknüpft. Sie soll die toten Kinder in Erdbeeren versteckt haben, um sie dann unentdeckt mit nach Walhall nehmen zu können. Dieser Glaube hat sich später auf die Gottesmutter Maria übertragen. Legenden behaupten, dass Maria einmal im Jahr vom Paradies auf die Erde herabsteige, um dort Erdbeeren für die verstorbenen und nun im Paradies lebenden Kinder zu sammeln. Für einige Regionen wird daher überliefert, dass eine Frau, der ein Kind verstorben sei, daher keine Erdbeeren essen solle.

Erdbeeren tauchen in einem der von den Gebrüdern Grimm gesammelten Märchen auf: In „Die drei Männlein im Walde“ lässt die böse Stiefmutter die Heldin nur mit einem Papierkleid bekleidet mitten im tiefsten Winter nach Erdbeeren suchen. Ihre Suche führt sie zu den drei Männlein, die die Heldin aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft belohnen.

Quelle:
https://www.pflanzen-deutschland.de/Fragaria_vesca.html


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