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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Die Galerie

...von Pünderich ist eine weitere Pioniertat beim Bau der Moselstrecke gewesen, getrieben von der Kriegslüsternheit des Kaiserreichs und der hierzu nötigen Aufmarschwege in Richtung Westen.

92 Gewölbebögen mit je 7,2m Weite und einer Gesamtlänge von 786 m mußten unter größten Schwierigkeiten in den Steilhang am nördlichen Moselufer gebaut werden. Zusammen mit dem 4205 m langen Kaiser-Wilhelm-Tunnel zwischen Cochem und Eller die wohl größte Herausforderung an die Bahnbauer der strategisch motivierten Moselbahn.

Die Strecke hat heute trotz ihrer militärischen Abstammung eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für die Region einschließlich Frankreichs und des Großherzogtums Luxemburg.

Neben dem starken Güterverkehr mit schweren Erzzügen von den Nordseehäfen zur Dillinger Hütte und den anderen saarländischen Hüttenwerken
wird der heutige Güterverkehr dominiert vom Transport fertiger und halbfertiger Produkte aus der Stahlerzeugung an der Saar und in Luxemburg, außerdem vom grenzüberschreitenden Güterverkehr mit Frankreich und der iberischen Halbinsel(hier kommen wegen der spanischen Breitspur Wagen mit austauschbaren Radsätzen zum Einsatz).

Die andere Pioniertat war die doppelstöckige Brücke in Bullay, auf der anderen Seite des Bergrückens im Bild,

Drunter&Drüber
Drunter&Drüber
Thomas Reitzel

nur durch den Prinzenkopftunnel von dieser Stelle hier getrennt.

In meinem Foto befährt einer der drei täglichen 5000-Tonnen-Erzzüge auf dem Weg zur Hütte in Dillingen dieses bemerkenswerte und fotogene Bauwerk und nimmt es dabei fast in ganzer Länge ein.

Am Ende der Galerie folgt der Abzweig der Nebenbahn nach Traben-Trarbach am ehemaligen Bahnhof von Pünderich. Die Hauptstrecke aber verschwindet erneut in einem Tunnel und wendet sich damit vom Moseltal weg in die Vorberge der Eifel, um nach nicht unbeträchtlichen Steigungen die Mosel in Trier wieder zu erreichen.
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