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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Die heilige Kuh

in einer bunten Gasse von Bundi.


In früheren Zeiten hatte die Kuh buchstäblich die Funktion des ‚Erhalters‘: das Überleben der Menschen hing erheblich von ihr ab: So lieferte sie nicht nur Ernährung und Bekleidung, sondern auch wertvollen Dünger, Behausung, Medizin und Arbeitskraft. Noch heute ist sie für viele arme Bauern in Indien das einzige Zugtier und damit die Stütze der Landwirtschaft; für Millionen in Städten und Dörfern ist ihr Dung das wichtigste Heizmaterial für das tägliche Kochen, zum Bau der Häuser ist er in den Dörfern unerlässlich. Man mischt ihn auch dem Wasser bei, mit dem man Haus und Hof reinigt, besonders auch den Platzes für den Gottesdienst. Diese Reinigung findet nach Meinung gläubiger Hindus nicht nur auf der materiellen sondern ebenso auf der spirituellen Ebene statt.

Mögen auch in einer modernen Welt viele diese Praxis als unhygienisch und abergläubisch empfinden; so hat sich der Dung doch als sehr wirksames Insektizid und Desinfektionsmittel erwiesen. Entsprechende Produkte werden heute gewerbsmäßig hergestellt. Dung und Urin von Rindern setzt die traditionelle Volksmedizin Ayurveda seit langem gegen verschiedene Krankheiten ein.

Das Herumgehen der Kühe in den Straßen, das Europäer an Indien als besonders typisch betrachten, hat einen einfachen Grund:
Viele Bauern lassen ihre Kühe frei laufen, damit sie sich von Abfällen selbst ernähren, wodurch sie auch für das Gemeinwesen einen wichtigen Zweck erfüllen.


Hinten rechts sieht man noch die

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