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Premium (Pro), Frankenberg /OT Mühlbach

...die Stille spüren....

....an der Seepyramide im Park Branitz, wohl DAS Wahrzeichen des Parks
gleichzeitig die Grabstelle des Fürsetn Hermann Pückler zu Branitz -Muskau und seiner geschiedenen Frau Lucie
...Ein Memorial des Fürsten an die Vergänglichkeit...
Sonntagmorgendliche Stille im Park
am 20.10.2018

(IMGL0072_zds)



"Ein weißer Reiher darf, was den Besuchern des Branitzer Parks verwehrt bleibt: zu den Füßen der grünen Seepyramide sitzen und die Sonne genießen. Wenn er wollte, könnte er sogar die eingelassenen Stufen zur Spitze der Pyramide hinaufstaksen und den Blick von oben genießen – ein Weg, den viele Besucher in Gedanken sicherlich schon häufig gegangen sind. Es nicht tun zu dürfen, von dem Sehnsuchtsort durch einen See getrennt zu sein, gehört aber irgendwie mit zu dem Mysterium des Ortes.

Der Pyramidenkomplex ist der Mittelpunkt des Branitzer Parks, das Herzstück. Egal von welcher Seite Besucher kommen, die Seepyramide sticht bereits von Weitem ins Auge. Am magischsten ist dabei sicherlich die Entdeckung vom gegenüberliegenden Ufer. Wenn sich hinter den Bäumen auf einmal dieses grüne Monument herausschält und sich bei sonnigem Wetter in dem darum liegenden, künstlich angelegten See widerspiegelt.
Zwei Pyramiden: Eine zu Land, eine zu Wasser

Die Inspiration für den so genannten Tumulus holte sich Hermann von Pückler-Muskau auf seiner Orientreise in den Jahren 1834 bis 1840. Als seine Grabstätte ließ er die Seepyramide 1856 anlegen, seit dem 9. Februar 1871 sind seine sterblichen Überreste dort beigesetzt. Als Erdhügel aufgetürmt und mit drei verschiedenen Weinsorten bepflanzt wurde sie erst zwischen 2013 und 2015 aufwendig restauriert. Im März dieses Jahres erlitt sie einen herben Schlag: Durch ein Feuer auf der Pyramide wurde die Bepflanzung stark beschädigt. Noch immer sind ein paar Brandnarben zu sehen, doch insgesamt hat sich die Bepflanzung gut erholt. Gleich mehrere, günstig platzierte Bänke im Park garantieren einen perfekten Blick darauf.

Eine steht direkt vor der etwas kleineren Landpyramide. Hier sollte ursprünglich Fürstin Lucie Pückler, Ehefrau und nach der formellen Scheidung weiterhin Lebensgefährtin des Fürsten, begraben werden, doch sie starb bereits 1854, ihr vorgesehenes Grabmal wurde erst 1863 fertig. Somit wurde sie zunächst auf dem alten Branitzer Dorffriedhof beigesetzt und später umgesiedelt – allerdings dann zu ihrem Mann in die Seepyramide.
Erinnerung an die eigene Sterblichkeit

Ein Grabstein mit Kreuz und Inschrift auf einer kleinen Insel im Wasser verweist auf das Ehepaar. Vom Aussichtspunkt vor der Landpyramide ist der allerdings noch nicht sichtbar. Erst auf einem sich am Ufer langschlängelndem Weg ist er zu entdecken und mahnt den Betrachter bei all der Schönheit die eigene Vergänglichkeit nicht zu vergessen: Memento mori, flüstert es vom Wasser her. Die Gedanken verweilen trotzdem weiter bei dem Schönen – und dem unnachgiebigen Wunsch, die Pyramide erklimmen zu können.

(Zitat Potsdamer Nachrichten 06.09.2018)

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APN Canon EOS 7D
Objectif 17-50mm
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/2000
Focale 17.0 mm
ISO 200

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