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Moni R


Premium (Pro), Hockenheim

Die Thingstätte

Oberhalb Heidelbergs befindet sich die Thingstätte, die 1934 von den Nationalsozialisten auf einem angeblich germanischen Kultplatz errichtete Freilichtbühne. Die Thingstätte, die nach dem Vorbild antiker griechischer Theater erbaut wurde, sollte für Propagandaveranstaltungen genutzt werden. Der Propagandaminister Goebbels, der ehemalige Heidelberger Student, eröffnete die Thingstätte am 22. Juni 1935. Bei der Eröffnung besetzten 20.000 Menschen die 56 schräg ansteigenden Zuschauerreihen. Bis 1939 wurden dort Feste zur Sonnenwende inszeniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ man die Thingstätte, die noch einige Jahre lang von der U.S. Army in Heidelberg zu Ostersonnenaufgangsfeiern genutzt wurde, weitgehend verfallen. Heute steht das Amphitheater unter Denkmalschutz und wird im Sommer für Open-Air-Konzerte und Opernaufführungen genutzt.

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