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Die viel zitierte Schere

Die viel zitierte Schere

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americain


Free Account, senstelle II

Die viel zitierte Schere

Beverly Hills, Rodeo Drive


Eine der teuersten Luxusmeilen der Welt.
Ich halte im Allgemeinen nichts davon, soziales Elend zu fotografieren.
Skid Row in Downtown Los Angeles ist die absolut niederschmetternde und häßliche Seite eines großartigen Reiselandes.
Man muss das nicht gesehen haben und sollte es sowieso unterlassen, dort eine Kamera auszupacken.
Angesichts dieser skurrilen, fast unwirklichen Szene von Gegensätzen im Zentrum der Reichen und Schönen habe ich dann doch mal eine Ausnahme gemacht,
auch weil die betreffende Person nicht erkennbar ist und den Rücken zuwendet.

Commentaire 7

  • Frau Ke 27/03/2016 18:29

    Gut, dass Du eine Ausnahme gemacht hast. Das Bild ist sehr gut, auch grafisch.
  • dark soul123 21/12/2014 16:36

    sehr aussagekräftige Aufnahme, und viele gute Bemerkungen darunter.
  • verocain 11/12/2014 21:58

    @BärTig

    Herzlichen Dank auch für deinen Beitrag!

    Ich bin mir all dessen auch sehr wohl bewußt. Und ich möchte betonen, so wie es im Profil meines Zweitaccounts steht, dass ich die USA auch hier als Reiseland betrachte - leben möchte ich dort für kein Geld der Welt!

    Ich habe auf meinen Reisen fast nur Positives erlebt. Und bei aller Kritik sollte auch das nicht unerwähnt bleiben von meiner Seite.

    Die Gesellschaft in den USA ist brüchiger und viel gespaltener als hier. Und insbesondere auch wo du gelebt hast, zeigt sich Amerika, wovon ich mich überzeugen durfte, auch von einer sehr unschönen Seite.

    Nur...was mich ein wenig bei aller Amerika Kritik stört, ist das im gleichen Atemzug Glorifizieren und Beschönigen und "Verstehen" von Gesellschaftsformen, die viel Schlimmeres und für ihre eigenen Bürger noch weniger Zählbares hervorbringen.

    Und hierbei denke ich immer an die Supermacht Russland, die nicht mal in der Lage ist, ein Auto zu bauen, das ihren eigenen Bürgern gefällt. Dies als Alternative zu sehen, ist für mich zum Kopfschütteln. Es gibt Armut in den USA, schlimme Armut, aber wir sollten nicht so tun, als gäbe es die plötzlich nur dort.

    Für mich besteht kein Zweifel daran, dass das Land in dem ich lebe, das lebenswerteste und bei aller Kritik das einzige ist, in dem ich leben möchte.

    Nur, um nicht falsch verstanden zu werden, ich mag die USA nicht glorifizieren - aber es gibt eine Form von Amerika-Kritik in Deutschland, die ist dermaßen undifferenziert, dass man dann manchmal doch das Wort erheben möchte und sagt: Haltet einfach mal den Ball flach.
    Da ist zu viel, was aus diesem Land kommt, das wir hierzulande lieben, was uns prägt und womit wir gerne täglich leben.

    Nur mal am Rande als Beispiel: ich fühle mich der amerikanischen Musik etwas näher verbunden als der russischen und selbst der britischen. Und ja, da gibt es noch ein paar Dinge, die finde ich nicht so schlecht, nur weil sie amerikanisch sind ;-)

    Ich denke, du weißt, was ich meine.
  • Bär Tig 11/12/2014 20:22

    Ich habe 14 Jahre in den USA gelebt. Am Ende hat es keinen Spaß mehr gemacht dort zu leben - die Veränderungen gingen nur noch ins Negative und die Gegensätze in allen Bereichen wurden immer krasser. Ich hatte genug Geld und konnte prima dort leben. Aber ich habe auch Freunde, Bekannte und Kollegen gehabt, bei denen jedes Versagen des Anlassers beim morgendlichen Autostart der Beginn einer existenzbedrohenden Krise sein konnte. Das Eis, auf dem sich diese Gesellschaft bewegt, ist hauchdünn. Als Reiseland sind die USA sicherlich immer noch faszinierend ... nun ja, wer einmal in DisneyWorld war wird das eventuell so nicht ganz unterschreiben wollen. :) Aber man muss sich bewusst sein, dass man in einem zutiefst gespaltenen und widersprüchlichen Land unterwegs ist. Oder man blendet all das aus und fährt nach Las Vegas ... :)
    Da Foto finde ich sehr aussagekräftig - besonders mit dem vorbei fahrenden Nobelsportwagen als Kontrast zum stationären Mann auf der Bank. Ein Sinnbild der USA - Geld bewegt sich, Armut bleibt immer im selben Loch.
  • verocain 11/12/2014 14:17

    @ Ingrid

    Herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Freut mich sehr.

    Mir ist bewusst, das insbesondere in diesen Tagen, die USA sehr kritisch gesehen werden. Dieses Land hat, wie eigentlich jedes andere auch, seine Schattenseiten. Ich kann allerdings nicht umhin, festzustellen, dass für mich ganz persönlich die Sonnenseiten bei weitem überwiegen. Ich war auch mal in St.Petersburg und muss gestehen, dass mich dieser Besuch von weiteren in diesem Land abhält.

    Statt dessen bin ich mittlerweile rd. 20.000 Kilometer quer durch die Staaten gefahren und werde nicht müde, dabei festzustellen, dass ich die Vorurteile und Ressentiments gegen dieses Land und seine Bewohner nicht teilen oder bestätigen kann. Natürlich lese ich Zeitung und auch die Berichterstattung über das, was in Amerika komplett schief läuft, bleibt mir nicht verborgen.

    Aber wer mal in Memphis oder St.Louis war, wird möglicherweise einen anderen Blick auf Geschehnisse in Fergusson werfen, die dieser Tage in den Medien zwar nicht einseitig, aber doch etwas tendenziell dargestellt werden.

    Unterm Strich bleibt für mich das, was mich immer wieder in dieses Land zieht, was ich hierzulande vermisse und mir dort gelebt entgegengebracht wird: Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Pioniergeist.
    Es scheint mir auch ein verbreiteter und immer gern geglaubter Irrtum zu sein, Amerikaner seien grundsätzlich ungebildet und kulturlos. Kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass da Bildungsgleichstand herrscht zwischen Europäern und Amerikanern. Wir wissen nicht mehr über Amerika als die über uns, ausgenommen vielleicht die NSA ;-) Aber auch da sollten wir nicht so tun, als habe Deutschland keine Geheimdienste...und die haben auch noch nicht ans Ende aller Tage gesehen.

    Jedenfalls nochmal vielen lieben Dank für deine Anmerkung.

    LG Uli
  • Zwei AnSichten 11/12/2014 13:45

    Bei uns ist es auch nicht golden, aber die extremen Unterschiede fallen hier so nicht auf, weil die Reichen sie nicht zur Schau stellen, jedenfalls in Norddeutschland.
    Gestört hat mich die extreme Schere z.B. in St.Petersburg, in Amerika war ich nicht und will ich auch nicht hin, weil ein so reiches Land doch für meine Begriffe etwas merkwürdig mit seinen Bürgern umgeht.
    Dein Bild finde ich aber gut, weil es die Situation zeigt, aber nicht auf Sensation aus ist
    lg Ingrid

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