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Manfred Bartels


Premium (World), Dörverden

Die weiße Linie...

Man sollte etwas Abstand halten.
1. Es ist nicht ungefährlich und geht steil hinab
2. Unter der Grasnabe graben die Papageitaucher ihre Bruthöhlen

Von der Linie aus kann man sogar mit einem Handy gute formatfüllende Aufnahmen machen und viele Fotografen rücken mit schweren Objektivgeschützen an. Trotzdem versuchen dann noch einige mit Weitwinkel Nahaufnahmen zu machen und überschreiten die Linie.
Muß nicht sein finde ich.
Die beiden auf dem Foto machen es richtig, und sie haben es genossen, ich konnte sie lange dort sitzen sehen.

Commentaire 10

  • Manfred Bartels 22/06/2013 0:51

    Das Problem ist, dass wohl die Natur geschützt werden muss, nicht der Besucher. Aber das scheint nicht jeder zu verstehen. Island wird zum grenzenlosen Eventland, da können Stubenhocker das Abenteuer buchen. Phototouren mit Monstertrucks, rücksichtslos machen sie ihre Spuren. Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt. Aber das ist ein anderes Thema...
    LG Manfred
    Gesendet vom iPhone via fotocommunity App
  • Carsten P 21/06/2013 21:11

    ach, und Latrabjarg.. die schönsten Fotos dort habe ich nie gemacht. Ich war einfach zu fasziniert von den springenden Walen im Sturm - ich vergaß es, zu fotografieren. Die Bilder habe ich in Herz und Kopf. Der beste Platz dafür..
  • Carsten P 21/06/2013 21:09

    Vor einigen Jahren beim ersten Besuch gab es an vielen Attraktionen keinerlei Zutrittsbeschränkung. Aber die Leute verhielten sich respektlos. Ich sagte meinen Kindern: solltet ihr mal wieder herkommen, dann wird es Zäune geben. Wir kamen wieder - es gab Zäune. Und Schilder, man möge zB keine Münzen in die Quellen am Geysir werfen. Das respektlose Verhalten wurde verrückter, denn inzwischen wurde Island erschwinglich. Ich sagte: das nächste Mal nehmen sie Eintritt. Das wurde dann letztes Jahr diskutiert. Denn das respektlose Verhalten von Abenteurern wurde weiter ausgebaut. Ich sagte: nächstes Mal sperren sie es ab.

    Leider hatte ich Recht.

    So etwas wird auch von Fotografen geschürt, die im Hauruckverfahren an die Locations gekarrt werden und dabei auf Jagd nach ihrem privaten Highlight vom xxxfoss dann alle Orchideen plattmachen, die da sind. Es fehlen nur die Markierungen, wo die Stative abzustellen sind... und im TV werden uns dann noch von Abenteurern im Recarositz, die im Winter sinn- und repsektlos die Sprengisandur fahren, vermeintliche Vorbilder gezeigt, denen dann immer mehr nachgeeifert wird.

    Es wird sich nicht aufhalten lassen. Sanfter Tourismus ist kein Konzept, dass den Umsatz steigert.

    Gier nach Natur, Geld, aufregenden Fotos und knappe Zeit wird leider die Masse steuern.

    Schön natürlich, dass es Ausnahmen gibt. Die gilt es zu betonen und zu fördern. Ich habe auch viele tolle Menschen kennen gelernt dort, die sehr behutsam damit umgehen. Und ich bin mir bewusst, auch mit meinen Fotos an mancher Stelle einen Pfad tiefer ausgetreten zu haben, als sinnvoll ist. Insofern: bin mit Steinen im Glashaus, das ist mir wohl bewusst.

    Ansonsten wird es wohl bald neue Kandidaten für den Darwin Award geben, wenn man so liest, was grad die Touristen in Island so anstellen.

    Gruß,
    Carsten
  • † Dieter Schweizer 20/06/2013 18:57

    @Manfred: Mir sind keine offiziellen Regeln bekannt für Látrabjarg. Das ist das Besondere an Island, dass hier nicht überall Schilder und Absperrungen stehen und die Leute selbst ein wenig mitdenken müssen, damit der Natur und ihnen selbst nichts passiert. Mit zunehmendem Massentourismus auch in Island wird das natürlich schwieriger. Noch vor wenigen Jahren sind nach meiner Erfahrung fast nur Besucher dort unterwegs gewesen, die auf die Insel gut vorbereitet waren.

    Dies ist sicher auch der Grund, warum in Island auch ohne diese Schilder, Absperrungen usw. trotz eines deutlich höheren Gefahrenpotentials im Vergleich zu vielen anderen Ländern relativ wenig passiert. Mir ist aus den vergangenen ca. 10 Jahren bisher nur ein Fall bekannt, wo jemand hier über die Klippen ist. Natürlich ist auch das ein Toter zu viel. Wie oben schon angedeutet, es kann aus meiner Sicht gefährlicher sein, sich dort stehend an der weißen Linie zu bewegen, als auf dem Boden liegend ein Stück näher ranzurobben.

    Ich habe dort auch schon Aufnahmen mit dem Weitwinkel-Objektiv gemacht, daher fühle ich mich durch Deine Bildbeschreibung auch angesprochen. Liegend und an Stellen, wo ich es auch nicht für gefährlich halte. Und natürlich auch nicht bei Wind und Sturm.

    Von der Absturzgefahr mal abgesehen, lauern nach meinen ganz frischen Erfahrungen dort an den Vogelfelsen auch viel häufigere Gefahren: Die Seevogelzecken. Lt. einem Bericht im www wurde auch in Island bereits auf der Insel Flatey eine Zecke mit Borreliose-Erreger gefunden. Insofern ist auch damit nicht zu spassen und man sollte auch darauf achten.


    Danke für den Artikel über Viti und Leirhnjúkur. Das war mir völlig neu. Ich hatte nur von irgendwelchen Planungen für Eintritt am Dettifoss gehört.

    lg
    Dieter
  • Rolf Kurtz 20/06/2013 18:15

    bei uns wäre es eine rote Linie :-))

    lg Rolf
  • Rainer Willenbrock 20/06/2013 13:08

    Wo die Vernunft aufhört müssen leider Grenzlinien gezogen werden....

    LG Rainer
  • Manfred Bartels 20/06/2013 8:46

    @ Dieter
    Die Linie sah noch ziemlich frisch aus. Ich finde es ist eine gute Sache.
    Für den unerfahrenen, einmaligen Islandbesucher ist es ein guter Weg aufzuzeigen wo die Grenze ist. Die bisher gelb gestrichenen Steine reichten dafür anscheinend nicht mehr aus. Und wenn es mal ein bißchen stürmt, dann halten sie sowieso Abstand. Ob man noch weiter vorrobben kann ist eine andere Frage.Es gibt ein paar Regeln und je mehr Menschen dagegen verstoßen, desto mehr wird es Einschränkungen geben.
    Erste Einschränkungen gibt es andernorts bereits. Leirhnjúkur ist bis auf weiteres gesperrt.
    Das Gebiet Leirhnjúkur bei der Krafla am Mývatn wurde von den Landeigentümern bis auf weiteres für Touristen gesperrt.
    Die Landeigentümer beklagen, dass die Schäden die durch die steigende Zahl an Touristen verursacht werden zu groß für die Natur sind und die Beseitigung der Schäden zu hohe Kosten verursacht.
    http://www.mbl.is/frettir/innlent/2013/06/16/loka_leirhnjukssvaedi_og_viti/
    LG Manfred
  • † Dieter Schweizer 19/06/2013 22:39

    Manfred: Die Linie ist absolut neu.... wenige Tage vor Deinem Besuch dort gab es die noch nicht. Sicher ein guter Anhaltspunkt vor allem für die Unerfahrenen. Nach meiner Erfahrung kommt es aber vor allem darauf an, wie man sich dort bewegt. Wenn man flach auf dem Boden liegt, kann man zumindest an vielen Stellen ohne nennenswerte Gefahr auch bis zur Kante vorrobben (der der möchte). Zum anderen gibt es auch in Látrabjarg Stellen, die als kritisch zu betrachten sind und andere Stellen (z.B. rund um den Leuchtturm), die ich als eher unkritisch sehe. Leichtsinnig darf man natürlich an keiner dieser Stellen sein.

    lg
    Dieter
  • F.Graichen 19/06/2013 18:18

    Prima Aufnahme und interresante Infos. Viele Fotografen
    halten sich nicht an die Linie und hängen mit dem Kopf über der Kante,es besteht Lebensgefahr, an machen Stellen fällt Latrabjarg 450m senkrecht bis zur Meer ab.
    Gruß Frank
  • Silke45 19/06/2013 13:56

    Toll, wie nah man den Papageitauchern kommen kann...
    Und der Verhalten mancher Touristen ist wirklich ohne Worte!
    LG, Silke

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Dossier Westfjorde 2013
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