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Druidenstein

Die uralte Gesteinsformation und ehemalige keltische Kultstätte in
Herkersdorf bei Kirchen an der Sieg ist ein eindrucksvoller Blickfang.
Es ranken sich Mythen und Sagen um diesen Ort, den nun ein Kreuz ziert.
Diese Formation aus erkalteter Lava hat zu allen Zeiten Menschen in ihren
Bann gezogen und wer sich den Berg anschaut, der ahnt warum.


Die folgende Sage über "Herke vom Druidenstein" habe ich hier gefunden:
http://www.kirchen-sieg.de/texte_touristik/Sehenswuerdigkeiten/druidenstein.php

Nachdem die Kelten das Land an der Sieg in Besitz genommen hatten,
errichteten sie auf dem Druidenstein unweit Herkersdorf ihren Göttern eine
Opferstätte. Makellose Jungfrauen von edler Geburt, die nie von eines
Mannes Liebe gewußt hatten, so geht die Sage, wurden für die heiligen
Handlungen am Opferstein ausersehen. Die Druidin war sich ihres Wertes
bewußt und entsagte um ihres hohen Amtes willen gern jedem irdischen
Verlangen.
Herke jedoch, liebliche Tochter eines Stammesfürsten, taufrisch und rein
wie der Bergquell, vermochte die aufkeimende Liebe zu einem edlen
Jüngling ihres Stammes nicht zu bezwingen, wie tapfer sie auch dagegen
ankämpfte. Ihr zartes Gemüt erkrankte an dem Zwiespalt in ihrem Inneren.
Und als wieder einmal an einem Sonnwendabend der heimlich Geliebte in
seiner Jugendschönheit vor ihr stand, vergaß sie, was die Pflicht ihr
abverlangte. Wie eine Taumwandlerin folgte sie ihm und wurde seine
Frau. Aber die Häscher jagten den Frevelnden nach, erstachen den
Jüngling und schleppten die verzweifelte Herke zum Opfertisch, wo sie mit
ihrem Blut das begangene Unrecht büßte.
Jedesmal aber, wenn sich der Mond wieder rundet, hören die Bewohner
im Tal das Jammern und Wehklagen der Geopferten von der Höhe des
Druidensteins. Sie erschauern und bekreuzigen sich. Unglücklich Verliebte
aber vermeinen, in solchen Nächten die tröstende Stimme der Herke zu
vernehmen, die immer noch als die Beschützerin bedrängter Liebe waltet .


Ein paar Infos aus Wikipedia (gekürzt):

Entstehung:
Der Druidenstein ist etwa 25 Millionen Jahre alt (Jung-Tertiär) und nimmt
eine Fläche von zirka 100 m² ein. Seine ungewöhnliche Form erhielt er, als
sich Lava durch die devonische Grauwacke des Grundgebirges
hindurchzwängte und anschließend erstarrte. So bildeten sich senkrecht
zur Abkühlungsfläche prismatische Säulen heraus

Durch Erosion blieb nur noch der harte Basaltkern übrig, allerdings
„schrumpft“ diese Kuppe immer weiter. Auch andere Ereignisse haben die
Größe des Basaltkegels reduziert.

Geschichte:
Der Druidenstein ist vermutlich bereits von den Kelten als religiöse Stätte
und als Versammlungsort genutzt worden. Die oberste Spitze wurde
wohl aus taktischen Gründen während des Dreißigjährigen Krieges
abgebrochen, damit sich feindliche Truppen nicht daran orientieren
konnten. Damals war die Spitze nämlich noch weithin sichtbar und kaum
Wald vorhanden. Im Jahr 1869 wurde der Druidenstein unter Naturschutz
gestellt...
1979 wurde der Druidenstein von einem Blitz getroffen. Der Einschlag war
so gewaltig, dass der Basaltkegel danach mit sechs Stahlbetonbalken
gestützt werden musste...

Sagen:
Was sich genau am Druidenstein zugetragen hat, ist nicht bewiesen.
Jedoch ranken sich viele Sagen und Mythen darum. So gibt es Sagen von
gallischen Druiden beziehungsweise Druidinnen, „wilden Menschen“ und
anderen, die am Druidenstein Rituale und andere Dinge durchgeführt
haben sollen. Wahrscheinlich ist auch, dass der Druidenstein eine
religiöse Stätte der Chatten (*) war, die hier eine Thingstätte errichteten und
die Sonne verehrten.


Anmerkung meinerseits:
* Die Chatten waren ein keltisches Volk, welches in etwa im im heutigen
Dreiländereck zwischen RP, NRW & Hessen lebten.

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